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Markt |

ASML wird weltgrößter Fab-Tool-Hersteller

Die Nachfrage nach Wafer-Fertigungsanlagen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, weshalb auch die Umsätze der Fab-Tool-Hersteller Rekorde verzeichneten. Im vergangenen Jahr wurde ASML zum weltweit größten Hersteller von Fab-Tools und hat damit nach Angaben des Analysten Dan Nystedt den jahrzehntelangen Marktführer Applied Materials abgelöst.

ASML erwirtschaftete im Kalenderjahr 2023 29,83 Milliarden US-Dollar, während der Umsatz von Applied laut Nystedt 26,52 Milliarden US-Dollar erreichte. Dabei gebe es allerdings mehrere Dinge zu beachten. Erstens folgt das Geschäftsjahr von ASML dem Kalenderjahr, während das Geschäftsjahr 2023 von Applied Materials am 29. Oktober 2023 endete. Aus diesem Grund hat der Analyst die Ergebnisse des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2024 (das am 28. Januar 2024 endete) für seine Berechnungen verwendet. 

Dies ist zwar kein direkter Vergleich da ASML mit Milliardenbeträgen die Nase vorn hat, aber es ist ein realistischer Ansatz, der die Trends widerspiegele, heißt es in dem Bericht. Es gebe dabei mehrere Gründe für den Wechsel an der Spitze.

Erstens verbuchte das Unternehmen Umsätze für 53 Low-NA EUV Twinscan NXE-Tools (gegenüber 40 im Jahr 2022), von denen jedes rund 183 Millionen US-Dollar kostet. Darüber hinaus verbuchte der Konzern Umsätze für 125 Deep-Ultraviolet-Lithographie-Tools (gegenüber 81 im Vorjahr). Zweitens konnte ASML während des größten Teils des Jahres 2023 anspruchsvolle Anlagen an chinesische Kunden verkaufen, da die Sanktionen gegen den chinesischen Halbleitersektor erst im September und nur für eine Anlage in Kraft traten. Im Gegensatz dazu wurden die Werkzeugverkäufe von Applied Materials an chinesische Kunden bis zu einem gewissen Grad durch die im Oktober 2023 eingeführten US-Exportregeln beeinträchtigt.

Auch wenn die Auswertung bemerkenswert ist, handele es sich nicht wirklich um einen Wettbewerb, da Applied Materials keine Lithografieanlagen herstellt. Im Gegensatz dazu stellt ASML keine Geräte beispielsweise für Epitaxie und Ionenimplantation her. Inzwischen könne praktisch keine Fabrik mehr ohne Anlagen von Applied Materials, ASML, KLA und Tokyo Electron arbeiten, so dass sich diese Unternehmen eher ergänzen würden, heißt es in dem Bericht von Dan Nystedt abschließend. 


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