NexWafe expandiert in die USA
Die NexWafe GmbH hat eine US-Tochtergesellschaft gegründet, um den Bau einer Solarwaferproduktion in den USA mit einer Kapazität von zunächst sechs Gigawatt (GW) voranzutreiben. Hierbei soll die von NexWafe entwickelte EpiNex™-Produktionstechnologie zum Einsatz kommen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.
Derzeit baut das Unternehmen seine erste kommerzielle Waferfabrik mit einer Kapazität von 250 Megawatt in Bitterfeld in Deutschland. Die US-Solarindustrie habe ein enormes Wachstumspotenzial, heißt es weiter. Mit neu installierten 33 GW war 2023 das Jahr mit dem für die USA bislang größtem Kapazitätszuwachs bei Photovoltaik. Bis 2028 werde ein durchschnittlicher jährlicher Zubau von 14 Prozent erwartet.
Im Einklang mit den Zielen des Inflation Reduction Act (IRA) ist NexWafes US-Expansion ein strategischer Schritt, um Lücken in der amerikanischen PV-Lieferkette zu schließen. Gerade bei Solarwafern sei die Marktdominanz Chinas erdrückend, was die Lieferkette anfällig für mögliche geopolitische Verwerfungen macht. Daher arbeitet NexWafe aktiv am Abschluss strategischer Partnerschaften, der Analyse potenzieller Produktionsstandorte inklusive der damit verbundenen regionalen Förderungen sowie der Sicherung von Abnahmevereinbarungen für seine in den USA produzierten Wafer.
Für die Leitung des US-Geschäfts hat NexWafe Jonathan Pickering zum Vice President of Business Development für Nordamerika ernannt, der zuvor Präsident von JA Solar Americas sowie Vice President bei Applied Materials war. Seine Erfahrung erstreckt sich über die gesamte PV-Wertschöpfungskette, von der Errichtung von Anlagen zur Herstellung und Verarbeitung von Solarwafern und Solarzellen bis hin zur Fertigung von Solarmodulen und der Entwicklung kommerzieller Solarprojekte.
„Mehrere führende Solarunternehmen haben angekündigt, fortschrittliche PV-Zellen und -Module im Multi-Gigawatt-Maßstab in den USA zu produzieren. Dabei wird ihnen der eklatante Engpass bei lokal hergestellten Silizium-Wafern zunehmend bewusster. Unser bahnbrechendes EpiNex 'Gas-to-Wafer'-Verfahren kann einen entscheidenden Beitrag leisten, diese Versorgungslücke zu schließen. Daher planen wir eine Multi-Gigawatt-Fabrik, über die wir unsere US-Kunden mit Silizium-Wafern aus amerikanischer Produktion beliefern. Gleichzeitig weisen diese Wafer im Vergleich zur heutigen Technologie einen um 60 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck auf“, sagt Jonathan Pickering, VP of Business Development North America bei NexWafe.