Elektroautos sinken in der Gunst der Deutschen
Immer weniger Menschen in Deutschland entscheiden sich beim Autokauf für ein Elektrofahrzeug. Der Absatz habe sich im vergangenen Jahr stark verlangsamt.
Insgesamt 524.219 neue batterieelektrische Fahrzeuge kamen auf die Straße. Das war ein Zuwachs von 11,4 Prozent, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Neuzulassungen aber noch um 30 Prozent gestiegen. Ein wichtiger Faktor sei dabei der staatliche Zuschuss zum Autokauf gewesen, berichtet Reuters und beruft sich dabei auf Constantin Gall, Autoexperte der Unternehmensberatung EY. Der Hochlauf der Elektromobilität stocke, viele potenzielle Kunden würden erst einmal abwarten, heißt es weiter.
Nachdem das Wachstum im vergangenen Jahr schwächer gewesen sei als in der Branche erwartet, seien auch die Aussichten für 2024 "eher mau", ergänzt Gall. Neben der Zurückhaltung der Kunden angesichts hoher Autopreise und mangelnder Lademöglichkeiten erschwere das plötzliche Aus der E-Auto-Subvention zusätzlich die Lage.
Eine gute Nachricht gibt es für Volkswagen. Der Wolfsburger Autobauer überholte 2023 den US-Konzern Tesla als führende E-Auto-Marke mit 70.628 Neuwagen, ein Plus von fast zwölf Prozent. Tesla büßte mit 63.685 Neuzulassungen hingegen neun Prozent ein, wenngleich das Model Y der Amerikaner das beliebteste Modell vor den IDs von VW war. Die drei deutschen Autokonzerne VW, BMW und Mercedes-Benz erzielten überdurchschnittliches Wachstum von 32 Prozent, so dass ihr Marktanteil auf 46 von 38 Prozent kletterte.