Siltronic rechnet für 2023 mit Umsatzrückgang
Der Münchner Chip-Zulieferer Siltronic rechnet mit einer Stabilisierung des Geschäfts zum Jahresende. Im laufenden vierten Quartal werde der Umsatz über den 349,1 Millionen Euro im dritten Quartal liegen, hat der Münchner Wafer-Hersteller jetzt mitgeteilt.
Mit einem Ende der Nachfrage-Flaute bei den Halbleiter-Konzernen und deren Kunden sei aber nicht zu rechnen, weil die Lagerbestände weiterhin hoch seien. Man erwarte, dass sich die erhöhten Bestände auch in das Jahr 2024 hinein auswirken werden, warnt der Siltronic-Vorstand.
Für das Gesamtjahr 2023 sei mit einem Umsatzrückgang um währungsbereinigt 15 bis 17 Prozent zu rechnen, bei einer Umsatzrendite von 28 bis 30 (Vorjahr: 37) Prozent. Die Marge läge damit in der oberen Hälfte der im Juli genannten Spanne, heißt es weiter. Nach neun Monaten erreichte sie 29,6 Prozent. Im Juli hatte Siltronic einen Umsatzrückgang um 14 bis 19 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2022 in Aussicht gestellt.
Nach neun Monaten lag der Umsatz mit 1,16 Milliarden Euro 13 Prozent unter dem Vorjahresniveau, für das dritte Quartal allein ergab sich ein Minus von 26 Prozent. Das operative Ergebnis brach um 42 Prozent auf 99,1 Millionen Euro ein, der Nettogewinn um zwei Drittel auf 35,1 Millionen Euro, berichtet Reuters.
Um das erwartete Wachstum der Halbleiterbranche in den nächsten Jahren weiter begleiten zu können, investiere man in eine neue Fabrik in Singapur und stehe kurz davor, die ersten Wafer zu produzieren, wird Vorstandschef Michael Heckmeier zitiert. Die Ausgaben würden den Gewinn zusätzlich belasten. In diesem Jahr werde Siltronic rund 1,3 Milliarden Euro investieren, 2024 maximal noch halb so viel.