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© Infineon
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Infineon eröffnet Labor für Quantenelektronik und Power KI

Die Infineon Technologies AG hat ein neues Labor zur Entwicklung von Quantenelektronik in Oberhaching bei München eröffnet. Ziel sei es, mikroelektronische Schaltungen für Quantencomputer zu entwickeln und zu testen, die stabil, klein und zuverlässig arbeiten und im industriellen Maßstab hergestellt werden können.

Wie der Konzern schreibt, werden in dem Labor zirka zwanzig Forschende tätig sein. Neben Quantencomputing soll an der Entwicklung von KI-Algorithmen zur frühzeitigen Erkennung von Veränderungen in Power-Systemen gearbeitet werden.  

„Infineon will das Herzstück des Quantencomputers neu erfinden. Eine wesentliche Aufgabe des neuen Quantenlabors wird es sein, die Elektronik für Ionenfallen-Quantencomputing zu entwickeln und zu testen mit dem Ziel, diese in die Quantum Processing Unit zu integrieren. Denn nur so lässt sich Quantencomputing skalieren und nutzbar machen“, sagt Richard Kuncic, Senior Vice President und General Manager Power Systems bei Infineon Technologies. 

Dazu hat das Unternehmen einen innovativen Kryostaten installiert, eine Art Superkühlschrank, der bis zu 4 Kelvin, minus 269 Grad Celsius, kühlen kann. Qubits, die kleinsten Einheiten für Berechnungen in Quantencomputern, sind äußerst empfindlich und nur unter extremen Bedingungen ausreichend stabil. Typisch sind Temperaturen unter minus 250 Grad Celsius und niedrigste Drücke.

Trotz dieser extremen Bedingungen muss die Elektronik einwandfrei arbeiten. Gerade in derart kalten Umgebungen verändern viele Materialien ihre Eigenschaften, das elektrische Verhalten kann sich ändern.

Zwar gebe es bereits eine ganze Reihe an Quantencomputern, doch handele es sich dabei um Installationen von und für Forschungseinrichtungen. Für die Skalierung hin zu leistungsfähigen Quantencomputern und zur Industrialisierung der Technik seien noch einige Schritte in der Entwicklung zu gehen. Dazu gehöre die präzise elektronische Ansteuerung von hunderten und tausenden von Qubits. 

Das Team in Oberhaching entwickelt nach Unternehmensangaben unter anderem optische Detektoren, um Quantenzustände der Ionen auszulesen. Dabei kooperieren die Mitarbeitenden eng mit dem Quantenlabor von Infineon in Villach, das auf Ionenfallen spezialisiert ist. Darüber hinaus werde nach Synergien mit den Standorten in Dresden und Regensburg gesucht, die Silizium- und Supraleiter-Qubits erforschen. 


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2024.07.23 01:29 V22.5.13-1