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Markt |

Verbände warnen vor Verbot von PFAS-Chemikalien

Industrieverbände haben zum Ende einer EU-Konsultationsfrist ihre Warnung vor Folgen eines umfassenden Verbots von PFAS-Chemikalien bekräftigt. Das in der EU diskutierte Verbot wäre für Hightech-Industrien wie die Medizin- oder Halbleitertechnik eine enorme Bedrohung, mahnen der Maschinenbauverband VDMA und der Deutsche Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik Spectaris.

In der Europäischen Union wird über ein mögliches Verbot von PFAS diskutiert, die wegen ihrer Langlebigkeit auch Ewigkeits-Chemikalien genannt werden (Evertiq berichtete). Ein Vorschlag sieht je nach Anwendung Übergangsfristen vor. Für einige wenige Bereiche gäbe es unbegrenzte Ausnahmen. Die EU-Chemikalienagentur ECHA will die Eingaben prüfen und einen Regulierungsvorschlag machen. Die Entscheidung trifft die Europäische Kommission schließlich gemeinsam mit den EU-Mitgliedsstaaten.

Zu der Chemikaliengruppe zählen geschätzt über 10 000 einzelne Substanzen, die in Alltagsprodukten verarbeitet sind. In der Industrie werden PFAS auch in Lithium-Ionen-Batterien zum Beispiel für E-Autos verwendet. Wegen der großen Vielfalt an Verbindungen ist ein Großteil der Stoffe bislang noch nicht untersucht. Es gehe um eine Art Vorsichtsmaßnahme, berichtet dpa und zitiert unter anderen den Chef des Maschinenbauers Singulus, Stefan Rinck. Die Realisierung der Energiewende und der Aufbau einer heimischen Halbleiterindustrie seien ohne PFAS schlichtweg unrealistisch.


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2024.07.23 01:29 V22.5.13-2