Mehr Geld für Northvolt in Heide
Der schwedische Konzern Northvolt kann offenbar für seine Ansiedlung in Schleswig-Holstein mit deutlich höherer finanzieller Unterstützung rechnen. Die schwarz-grüne Landesregierung in Kiel will mit Unterstützung der SPD bis zu 137 Millionen Euro an Landesmitteln für eine von Northvolt geplante Batteriefabrik in Dithmarschen bereitstellen.
Der Imagegewinn für den Standort werde groß sein, zitiert dpa CDU-Fraktionschef Tobias Koch. Das Geld wollen die drei Fraktionen demnach aus dem Ukraine-Notkredit des Landes nehmen. In vorherigen Plänen hatte Schwarz-Grün im Haushalt lediglich einen Landesteil in Höhe von 50 Millionen Euro vorgesehen.
Zustimmung kommt auch aus dem Kieler Finanzministerium. Es sei richtig und notwendig, den Ukraine-Kredit zu nutzen, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen, so Finanzministerin Monika Heinold gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Gerade in Zeiten von Krisen müsse flexibel gehandelt werden, um das Entwicklungspotenzial des Landes auszuschöpfen. Und weiter: Northvolt könne zum Taktgeber für ein klimaneutrales Schleswig-Holstein werden.
Wegen der geplanten Subventionen von Bund und Land muss die EU die Pläne aber noch durchwinken. Mit Milliardeninvestitionen sollen bei Heide Tausende neue Arbeitsplätze entstehen. Es handele sich bei der Förderung um kein reines Zuschuss-Programm. CDU-Fraktionschef Tobias Koch betont, es gehe bei der Förderung nicht nur um Zahlungen, sondern auch um Bürgschaften.
Die Politik setzt aber nicht nur auf die reine Ansiedlung von Northvolt. Vor allem erwarte man auch noch viel größere Folgeinvestitionen - gemeint sind Zulieferbetriebe. Läuft alles nach Plan soll Northvolt ab 2026 Batterien liefern. Northvolt will rund 4,5 Milliarden Euro in Schleswig-Holstein investieren.