China steckt weitere Milliarden in seine Chipindustrie
China will seine Chipindustrie mit Milliarden fördern. Dazu soll ein neuer staatlich gestützter und mehr als 40 Milliarden Dollar schwerer Fonds aufgelegt werden. Das haben zwei mit den Plänen vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters gesagt.
Die Behörden hätten demnach bereits grünes Licht gegeben. China verstärkt damit die Bemühungen, den Rückstand zu den USA und anderen Konkurrenten aufzuholen. Präsident Xi Jinping will erreichen, dass sich China selbst mit Halbleitern versorgen kann. Die USA haben in den vergangenen Jahren eine Reihe von Exportkontrollmaßnahmen eingeführt - aus Sorge, dass Peking Hochleistungschips zur Aufrüstung seines Militärs verwenden könnte. Im Oktober hatten die USA ein umfassendes Sanktionspaket auf den Weg gebracht, das China den Zugang zu hochentwickelten Maschinen für die Chipherstellung verwehrt. Japan und die Niederlande hatten daraufhin ähnliche Maßnahmen eingeleitet (Evertiq berichtete).
Den Insidern zufolge will das Finanzministerium einen Großteil der Mittel für den Fonds bereitstellen. Bei anderen Fonds waren finanzstarke staatliche Unternehmen wie die China Development Bank Capital, die China National Tobacco Corporation und China Telecom als Geldgeber mit an Bord geholt worden. Trotz aller finanzieller Unterstützung tue sich die chinesische Chipindustrie bislang schwer, global eine führende Rolle zu spielen, insbesondere bei hochentwickelten Chips, heißt es bei Reuters weiter.