Bosch drängt auf US-Subventionen
Der Technologiekonzern Robert Bosch hat erklärt, dass das Unternehmen Subventionen der US-Regierung benötigt, um die geplante Expansion einer kalifornischen Chipfabrik in vollem Umfang durchführen zu können. Das verlautete jetzt aus dem Top-Management des Konzerns.
Im April hatte Bosch bekanntgegeben, dass es beabsichtigt, wichtige Teile der Chip-Produktionsanlagen von TSI Semiconductor in Roseville im US-Bundesstaat Kalifornien zu kaufen. Dafür wolle man 1,5 Milliarden Dollar investieren, um den Standort auf die Herstellung von Siliziumkarbid-Chips umzurüsten, die dazu beitragen sollen, die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Die Produktion des neuen Unternehmens, das den Namen Robert Bosch Semiconductor LLC tragen wird, soll 2026 aufgenommen werden.
Kürzlich hatte Bosch mitgeteilt, dass der Staat Kalifornien eine Steuergutschrift in Höhe von 25 Millionen Dollar für das Werk genehmigt hat. In einem Interview während einer Reise nach San Francisco hat Bosch-Geschäftsführer Stefan Hartung der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass die Erweiterung des Werks auf die geplante Größe von der Unterstützung der US-Regierung oder der regionalen Regierung oder der kalifornischen Regierung abhänge.
Die TSI-Anlage würde nach Angaben von Bosch neben zwei Standorten in Deutschland zur dritten Säule der eigenen Halbleiterproduktion werden. Hartung sagte weiter, dass der Kauf des kalifornischen Werks, das seit den 1980er Jahren Chips herstellt und seit Jahren Chips in Automobilqualität produziert, den Einstieg von Bosch in das Rennen um die Herstellung von Siliziumkarbid-Chips beschleunigen werde. Die Nachfrage nach diesen Chips steigt nach Angaben des Unternehmens um 30 Prozent pro Jahr.
Hartung sagte Reuters weiter, Bosch sei überzeugt, dass es die Ausrüstung rechtzeitig für den Produktionsstart im Jahr 2026 beschaffen und bereitstellen könne.