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Globalfoundries kritisiert Berliner Förderpolitik

Der Chiphersteller Globalfoundries hat Widerstand gegen geplante Milliardensubventionen der Bundesregierung für den taiwanischen Weltmarktführer TSMC in Dresden angekündigt.

TSMC sei mehr als zehnmal so groß wie GF, wolle jetzt in der Nachbarschaft Halbleiter produzieren, die unmittelbar mit den eigenen Produkten konkurrieren und dafür tief in den Subventionstopf greifen, hat Saam Azar, der bei GF für Regierungs- und Rechtsangelegenheiten zuständig ist, dem Nachrichtenmagazin Spiegel gesagt.

Globalfoundries fertigt in Dresden wie TSMC Chips im Auftrag anderer Unternehmen. Die Bundesregierung hatte angekündigt, den Bau einer Halbleiterfabrik durch TSMC in Dresden mit bis zu fünf Milliarden Euro unterstützen zu wollen (Evertiq berichtete). Das entspricht etwa der Hälfte der geplanten Investitionssumme. Globalfoundries sieht sich als Mitbegründer des Technologie-Clusters «Silicon Saxony» und macht geltend, in 25 Jahren am Standort Dresden nicht einmal halb so viel Staatsgeld erhalten zu haben wie der Konkurrent nun auf einen Schlag, berichtet dpa.

GF-Manager Azar nimmt in dem Spiegel-Bericht an, dass die geförderte Neuansiedlung in Dresden die Dominanz von TSMC weiter verstärken werde. Das sei, als wenn man den größten Tiger mit Steroiden füttere, wird Azar zitiert. Deshalb habe man bei der EU-Kommission Bedenken angemeldet. Man erwarte von der Wettbewerbskommission, dass sie untersucht, ob die Förderung des TSMC-Werks mit den europäischen Gesetzen vereinbar ist, sagte Azar dem Spiegel. Auch eine formelle Beschwerde werde GF in Betracht ziehen, sobald die Bundesregierung und TSMC das Projekt in Brüssel angemeldet hätten.

Globalfoundries wirbt parallel dazu beim Bund dafür, bei einem möglichen Ausbau der eigenen Produktion in Dresden unterstützt zu werden, heißt es weiter.


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