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© ams OSRAM
Markt |

ams OSRAM zieht Sparprogramm weiter an

ams OSRAM schärft Portfolio hinsichtlich Profitabilität und strukturelles Wachstum. Das könnte weitreichende Folgen haben. Der neue Vorstandschef von AMS Osram, Aldo Kemper, denkt bei seinem Sparprogramm offenbar auch an Stellenstreichungen.

„In den vergangenen Monaten haben wir unser Unternehmen tiefgehend analysiert, um unseren Weg in die Zukunft festzulegen. Wir haben einen sehr starken Kern, nun müssen wir die richtigen Schritte unternehmen, um unsere Unternehmensleistung zu verbessern. Die richtungsweisenden Entscheidungen sind nun getroffen,“ sagt Aldo Kamper, CEO von ams OSRAM. 

Man könne auch einen Stellenabbau nicht ausschließen, denn man sei bei der Profitabilität nicht da, wo sie sein muss, so Kamper gegenüber Reuters.

Das Unternehmen fokussiert sich künftig auf sein profitables Halbleiterportfolio mit intelligenten Sensor- und Emitter-Komponenten und werde sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden und weniger leistungsstarken Bereichen mit einem Umsatz von 300 bis 400 Millionen Euro trennen. Dazu gehörten unter anderem passive optische Komponenten. Das Automotive Aftermarket- und Specialty Lighting-Geschäft werde mit seiner wachsenden Marktführerschaft im Bereich der Automobillampen weiterhin einen bedeutenden Beitrag zur Profitabilität der Gruppe leisten.

ams OSRAM will seine führenden Positionen in den relevanten Märkten Automotive, Industrie und Medizintechnik (AIM) ausbauen. Das Unternehmen werde auch künftig gezielt Chancen auf dem Halbleitermarkt für Consumer-Produkte wahrnehmen. Das Unternehmen werde seine internen Fertigungskapazitäten künftig auf jene Technologie-Plattformen konzentrieren, die es ermöglichen, sich nachhaltig von der Konkurrenz zu unterscheiden, heißt es in einer Pressemitteilung. Investitionen in das Kerngeschäft wie Hochleistungs-LED und -Laser, analoge Mixed-Signal-Chips und Sensoren würden in Zukunft weiter forciert. ams OSRAM will weiter in zukunftsweisende Wachstumsbereiche wie microLED investieren.

Im zweiten Quartal des laufenden Jahres hat ams OSRAM entsprechend seiner Prognose einen Umsatz von 851 Millionen Euro und eine bereinigte operative Marge von 5,9 Prozent erwirtschaftet. Ohne Berücksichtigung von Entkonsolidierungseffekten von 79 Millionen Euro, die den Verkauf von Digital Systems Eurasia im ersten Quartal einschließen, blieb der Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal im Wesentlichen unverändert. Die Profitabilität verbesserte sich leicht und lag am oberen Ende der Prognose, blieb jedoch insbesondere angesichts der erheblichen Unterauslastung der Produktion und des unvorteilhaften Produktmixes aufgrund der Saisonalität im Segment Lamps & Systems gedämpft.

Das Halbleitersegment, das 71 Prozent des Umsatzes beziehungsweise 600 Millionen Euro ausmacht, zeigte eine uneinheitliche Entwicklung in den verschiedenen Endmärkten. Das Automotive-Geschäft brachte eine Normalisierung der Auftragslage nach zwei volatilen Jahren und der Bestandskorrektur infolge der verschiedenen makroökonomischen Beeinträchtigungen in der Automobil-Lieferkette. Das Industrie- und Medizingeschäft entwickelte sich besser als im ersten Quartal, zeige aber weiterhin die typische Uneinheitlichkeit in einer konjunkturellen Schwächephase.

Das Consumer-Geschäft zeigte Anzeichen einer Verbesserung mit einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorquartal, der auf höhere Umsätze bei bestehenden Lieferbeziehungen zurückzuführen ist. Das Lamps & Systems-Segment, das 29 Prozent des Umsatzes im zweiten Quartal beziehungsweise 251 Millionen Euro ausmacht, verzeichnete trotz eines saisonalen Rückgangs robuste Umsätze. 


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2024.07.23 01:29 V22.5.13-2