'Trade Enforcer' der EU nimmt chinesische E-Autos ins Visier
Brüssel steht offenbar unter dem Druck, Beschränkungen für chinesische Elektroautos zu verhängen. Es gebe die Befürchtung, dass die Importe den europäischen Markt mit einer Geschwindigkeit und in einem Umfang überschwemmen, die die eigene Produktion solcher Fahrzeuge auf dem Kontinent bedrohen.
Die Commission’s Trade Defense-Abteilung, die von Denis Redonnet, dem "Chief Trade Enforcer", geleitet wird, erörtert derzeit, ob eine Untersuchung eingeleitet werden soll, die es der EU ermöglichen könnte, zusätzliche Abgaben oder Beschränkungen, bekannt als Antidumping- und Antisubventionsuntersuchungen, auf solche Autos zu erheben, haben zwei hochrangige Beamte mitgeteilt.
Auch der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar Thierry Breton, sagte in einem Interview, er befürworte so schnell wie möglich eine Dumpinguntersuchung zu Elektroautos einzuleiten, da der schnelle Anstieg der Importe zu einem Problem für die EU-Industrie geworden sei.
Die EU kann Einfuhren von außerhalb der Union beschränken, wenn ihre Handelsabteilung in einer Untersuchung feststellt, dass bestimmte Produkte subventioniert oder unter den Kosten verkauft werden und die EU-Industrie zerstören. Während Europa regelmäßig Zölle auf chinesische Waren wie Stahl und Aluminium erhebt, hat es sich bisher davor gescheut, Zölle auf höherwertige Waren wie Autos, Züge und medizinische Geräte zu erheben - aus Sorge, Peking könnte mit Gegenzöllen reagieren.