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Taiwan will Gespräche über EU-Handelsabkommen voranbringen

Taiwan bringt ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union im Zusammenhang mit dem Bau taiwanischer Chipfabriken etwa von TSMC in Europa ins Spiel. Wenn man langfristige Investitionen anstrebe, seien die rechtlichen Rahmenbedingungen sehr wichtig, sagte der Handelsbeauftragte des Landes, John Deng, der Nachrichtenagentur Reuters.

Es gebe zwar viele Gespräche zwischen Taiwan und der EU zu dem Thema, aber die Europäer scheuten davor zurück, einen rechtlichen Rahmen zu setzen, der taiwanische Unternehmen absichere. Sollte ein gegenseitiges Investitionsabkommen abgeschlossen werden, wäre das ein großer Erfolg für die Regierung in Taipeh, heißt es in dem Reuters-Bericht weiter.

Die Europäische Union hatte Taiwan 2015 auf die Liste der Länder gesetzt, die für ein derartiges Abkommen in Frage kommen. Allerdings hatte es seither keine Gespräche mit der taiwanischen Regierung dazu gegeben. Taiwan ist zwar Mitglied der Welthandelsorganisation WTO, aber wegen seiner besonderen politischen Position von den meisten internationalen Abkommen ausgeschlossen. 

China warnte zugleich vor einer anstehenden Reise des taiwanischen Außenministers Joseph Wu davor, offizielle Gespräche zu führen oder die Unabhängigkeitsbestrebungen des Landes zu unterstützen. Taiwan unterhält in Europa derzeit nur mit dem Vatikan offizielle Beziehungen. China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an. Die Ein-China-Politik sei eine Voraussetzung und die politische Grundlage für China, freundliche Beziehungen zu anderen Ländern zu führen, so ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums. Das gelte auch für die Europäische Union, betonte er.

Mit milliardenschweren Subventionen versucht die Europäische Union, die Halbleiterbranche in Europa zu stärken. Sie strebt an, den Anteil am Weltmarkt auf 20 Prozent zu verdoppeln (Evertiq berichtete). Dabei ist auch ein Werk des taiwanischen Halbleiter-Auftragsfertiger TSMC in Dresden im Gespräch. 


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