EU und USA beschließen verstärkte Zusammenarbeit bei KI
Die EU und die USA haben auf einer Ministertagung des EU-US-Handels- und Technologierates (Trade and Technology Council – TTC) nach eigenen Angaben wichtige Ergebnisse erzielt, um die transatlantische Zusammenarbeit voranzubringen. Bei dem Treffen lag der Schwerpunkt auf den Bereichen neue Technologien, nachhaltiger Handel, wirtschaftliche Sicherheit und Wohlstand, sichere Konnektivität und Menschenrechte im digitalen Umfeld.
Insbesondere im Feld der Künstlichen Intelligenz wollen beide Parteien stärker zusammenarbeiten, um Chancen zu nutzen und Risiken früh zu erkennen. Die EU und die USA bekräftigten zudem ihr unerschütterliches Engagement, was die Unterstützung der Ukraine angeht.
„Die EU baut Partnerschaften mit gleich gesinnten Ländern auf, die sich wie sie für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und einen fairen Ansatz im digitalen Bereich engagieren. Die Vereinigten Staaten sind einer unserer engsten Partner, und ich bin stolz auf die Fortschritte, die in den Bereichen vertrauenswürdige KI, widerstandsfähigere Halbleiter-Wertschöpfungsketten und sicherere und verantwortungsvoller betriebene Online-Plattformen erzielt wurden“, sagt die Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission, MargretheVestager.
Die EU und die USA sind sich einig, dass Technologien der künstlichen Intelligenz große Chancen bieten, aber auch mit Risiken für die Gesellschaften einhergehen können. Sie präsentierten die ersten Ergebnisse der Umsetzung des gemeinsamen Fahrplans des TTC für vertrauenswürdige KI und Risikomanagement, die mithilfe eigener Expertengruppen erfolgte, die sich insbesondere mit der Ermittlung von Standards und Instrumenten für eine vertrauenswürdige KI befassen. Künftig werde der Schwerpunkt dieser Arbeit auf generativen KI-Systemen liegen.
Die EU und die USA haben die Arbeiten an Halbleitern vorangebracht und in diesem Zusammenhang Abkommen über die Frühwarnung in der Lieferkette und die Transparenz von Subventionen umgesetzt. Sie haben einen Mechanismus eingerichtet, mit dem ein Subventionswettlauf verhindert werden soll, und die Zusammenarbeit bei ihren jeweiligen Chip-Gesetzen vertieft. Außerdem wollen sie ihre Kräfte in der Forschung bündeln, um PFAS in Halbleiter-Lieferketten zu ersetzen.
Die EU und die USA machen auch Fortschritte bei ihren Arbeiten im Bereich der Elektromobilität. Sie einigten sich auf eine gemeinsame internationale Norm für Megawatt-Ladesysteme für das Aufladen von schweren Elektro-Nutzfahrzeugen. Die transatlantische Zusammenarbeit im Bereich Handel und Investitionen wird durch die Senkung der Herstellungs- und Bereitstellungskosten erleichtert. Außerdem erarbeiteten sie Empfehlungen für die staatlich finanzierte Einführung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.
Beide Parteien haben ihre Zusammenarbeit im Hinblick auf eine gemeinsame Vision und einen Fahrplan für drahtlose 6G-Kommunikationssysteme beschleunigt und in einer 6G-Perspektive die Leitprinzipien und die nächsten Schritte zur Entwicklung dieser kritischen Technologie dargelegt.