TSMC weiterhin offen für mögliches Werk in Deutschland
Der taiwanesische Chiphersteller TSMC befindet sich immer noch in Gesprächen über ein mögliches Werk in Deutschland. Eine Entscheidung dazu werde es aber frühestens im August geben, berichtet Reuters und beruft sich dabei auf einen leitenden Angestellten des Unternehmens.
„Ich möchte mich nicht in die Politik einmischen, aber ich denke, dass wir unseren Kunden ein vielfältiges Angebot machen müssen", sagt Kevin Zhang, Senior Vice President of Business Development.
Gleichzeitig fügte er hinzu, dass Europa angesichts des Kundenstamms und der Nachfrage eine sehr wichtige Region sei. TSMC führt seit 2021 Gespräche mit dem Bundesland Sachsen über die Möglichkeit, in Dresden eine Fertigungsanlage zu bauen. Es wäre die erste europäische Einrichtung des Konzerns.
Zhang, der auf einer Veranstaltung des Unternehmens in Amsterdam sprach, gab weder Einzelheiten noch Umfang einer möglichen Subvention oder die Kosten des potenziellen Projekts bekannt. Wenn man in Dresden eine Fabrik bauen werde, dann werde man wahrscheinlich mit der 28-Nanometer-Generation auf MCU-Basis beginnen. Bisher habe man viele gute Fortschritte gemacht und große Unterstützung von der lokalen Regierung und der EU-Regierung erhalten. Momentan durchlaufe man interne Prüfungs- und Genehmigungsprozesse, so Zhang.
Ein TSMC-Sprecher sagte, dass das Unternehmen zwar normalerweise 100 Prozent seiner Produktionsstätten besitze, aber möglicherweise auch mit Partnern an einer europäischen Fabrik zusammenarbeitet. Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums bestätigte, dass Gespräche mit TSMC laufen, nannte aber keine Einzelheiten.