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China setzt US-Chiphersteller Micron auf die schwarze Liste

Im Handelsstreit zwischen den USA und China steht nun der US-Speicherchiphersteller Micron im Fokus. Die chinesische Cybersicherheits-Behörde (CAC) hat den Betreibern von Infrastruktureinrichtungen den Einsatz der Chips des US-Unternehmens verboten, berichtet Reuters.

Die Micron-Produkte würden ein massives Sicherheitsrisiko darstellen, heißt es zur Begründung. Einzelheiten nannte die CAC nicht. In den USA stieß die Entscheidung auf scharfe Kritik. Man lehne unbegründete Restriktionen klar ab, erklärte das US-Handelsministerium. Dieses Vorgehen stehe nicht in Einklang mit den chinesischen Zusicherungen, die Märkte zu öffnen und sich an transparente Regeln zu halten.

Die Spannungen zwischen den USA und China haben in den vergangenen Monaten wieder zugenommen. Mit Micron gerät dabei erstmals ein US-Chiphersteller ins Fadenkreuz der chinesischen Regierung. Zuvor hatten die USA Exportbeschränkungen für Chipmaschinen und andere Teile verhängt, um zu verhindern, dass US-Produkte in der chinesische Rüstungsindustrie zum Einsatz kommen. Das US-Handelsministerium kündigte nun an, direkt mit den Behörden in Peking zu sprechen. 

In Branchenkreisen heißt es, das Vorgehen gegen Micron komme nicht völlig überraschend. Staatliche chinesische Medien sprechen zwar von einem Einzelfall, der vor dem Hintergrund der nationalen Sicherheit und nicht geopolitischer Entscheidungen betrachtet werden müsse. Die chinesische Regierung hat unter anderem die Kommunikations- und die Transportbranche als kritisch eingestuft, aber nicht deutlich gemacht, um welche Unternehmen es genau geht.


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