Überschuss bei Bosch zurückgegangen
Trotz steigender Zahlen im laufenden Geschäft ist der Jahresüberschuss bei Bosch im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Unterm Strich blieben rund 1,8 Milliarden Euro. Im Jahr davor waren es noch 2,5 Milliarden Euro gewesen. Die Zahlen gehen aus dem neuen Geschäftsbericht hervor.
Gründe hierfür waren unter anderem ein deutlich negatives Finanzergebnis wegen höherer Zinsen und schlechter bewerteter Investments sowie höhere Steuern. Außerdem verzeichnete Bosch 2022 höhere Kosten für Forschung und Entwicklung. Bosch bestätigte zudem
weitgehend die bereits bekannten Zahlen aus dem laufenden Geschäft. Der Umsatz stieg demnach 2022 um 12 Prozent auf 88,2 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wuchs auf 3,8 Milliarden - 2021 standen hier 3,2 Milliarden Euro zu Buche.
Unzufrieden war das Unternehmen mit der Profitabilität. Der Anteil des operativen Gewinns am Umsatz war mit 4,3 Prozent zwar leicht höher als im Vorjahr - lag aber erneut unter der langfristigen Renditeziel von mindestens 7 Prozent, berichtet dpa. Im laufenden Jahr peilt Bosch einen Umsatzzuwachs zwischen 6 und 9 Prozent sowie eine operative Marge von 5 Prozent an.
„Trotz des schwierigen Umfelds blicken wir auf solide Ergebnisse im Geschäftsjahr 2022. Wir haben zugleich wichtige Weichen gestellt für den Erfolg von Bosch auf den Märkten von morgen. Insgesamt hat das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als zwölf Milliarden Euro für die Zukunftssicherung ausgegeben: Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben stiegen auf 7,2 Milliarden Euro (2021: 6,1 Milliarden Euro) – oder 8,2 Prozent vom Umsatz (2021: 7,8 Prozent). Neben den Investitionen in die Zukunft hat auch die hohe Lieferfähigkeit in Zeiten großer Unsicherheit Finanzmittel gebunden. Das führte im vergangenen Jahr zu einem negativen Free-Cash-Flow von vier Milliarden Euro“, sagt Dr. Markus Forschner, Geschäftsführer und Finanzchef der Robert Bosch GmbH.