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Intel meldet Milliardenverlust

Intel kämpft weiter gegen eine Durststrecke an. Der Halbleiter-Pionier hat das vergangene Quartal mit einem erneuten Umsatzeinbruch und einem Milliardenverlust abgeschlossen. Das Management hofft auf ein besseres Geschäft im zweiten Halbjahr, während es im laufenden Quartal wohl noch einmal rote Zahlen geben dürfte, berichtet dpa.

Intel hat demnach einen Quartalsverlust von 2,8 Milliarden Dollar verbucht – nachdem der Konzern ein Jahr zuvor noch schwarze Zahlen mit 8,1 Milliarden Dollar geschrieben hatte. Es war das bisher höchste Minus. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar, umgerechnet rund 10,6 Milliarden Euro, hat Intel weiter mitgeteilt. Intel macht demnach zum einen die Abkühlung des PC-Marktes nach dem Boom zu Beginn der Pandemie zu schaffen - die Verkäufe von Prozessoren für Notebooks und Desktop-Computer sind um 38 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar zurückgegangen. 

Auch bei Technik für Rechenzentren ging es erneut abwärts: Der Umsatz der Sparte fiel um 39 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Intel verlor in dem lukrativen Geschäft Marktanteile an den kleineren Rivalen AMD. Intels Autofirma Mobileye, die auf Assistenz-Systeme und Technik zum autonomen Fahren spezialisiert ist, war ein Lichtblick mit einem Umsatzplus von 16 Prozent auf 458 Millionen Dollar.

Intel-Chef Pat Gelsinger versucht, den Branchenriesen nach Verzögerungen bei neuen Prozessor-Generationen und anderen Problemen wieder auf Kurs zu bringen. Zu seinem Plan gehört unter anderem, Intel stärker zu einem Auftragsfertiger für andere Chip-Anbieter zu machen. Dabei will der Konzern auch die Kapazitäten in Europa mit einer Fabrik in Deutschland ausbauen. 

Für das laufende Quartal rechnet Intel mit Erlösen zwischen 11,5 und 12,5 Milliarden Dollar und erneut mit roten Zahlen. Gelsinger macht sich aber Hoffnungen auf eine Erholung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte. Unter anderem zeichne sich ab, dass die hohen Chip-Lagerbestände allmählich abgebaut würden. 


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