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Markt |

ASML sieht Veränderungen beim Bau von neuen Chip-Fabriken

Der niederländische Chipausrüster ASML sieht erste Anzeichen für eine Zurückhaltung seiner Kunden beim Bau neuer Chipfabriken. Einige große Unternehmen verschöben die Lieferung neuer Maschinen, sagte Finanzchef Roger Dassen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

So würden die Hersteller von Speicherchips ihre Investitionen einschränken, ähnliches gelte auch für einige Arten von Mikroprozessoren. Dennoch sehe ASML die Ziele für das laufende Jahr nicht in Gefahr. Die Nachfrage übertreffe die Kapazitäten in diesem Jahr immer noch, man habe derzeit einen Auftragsbestand von mehr als 38,9 Milliarden Euro, so ASML-Chef Peter Wennink. Seiner Einschätzung nach seien weder 2023 noch 2024 in Gefahr, schreiben die Experten von JP Morgan. Im ersten Quartal verdiente ASML demnach mit 1,96 Milliarden Euro ungefähr dreimal so viel wie vor Jahresfrist. Der Umsatz verdoppelte sich fast auf 6,74 Milliarden Euro.

Vor kurzem hatte der Chiphersteller Samsung angekündigt, seine Produktion zu drosseln. Die Südkoreaner reagieren damit auf eine Abkühlung der Chip-Nachfrage. Die Speicherchip-Hersteller SK Hynix und Micron schraubten zudem ihre Investitionspläne zurück. Auch Intel-Chef Pat Gelsinger setzte zuletzt Fragezeichen hinter seine Ausgabenpläne. Nach dem Corona-Boom bei Unterhaltungselektronik oder Home-Office-Ausrüstung ist die Nachfrage nach Halbleitern zuletzt deutlich zurückgegangen. Langfristig schätzen die Firmen aber die Aussichten günstig ein, weil in Elektroautos, Energieanlagen oder Steuergeräten mehr Chips benötigt werden.


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