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© ERAI
Komponenten |

Zahl der Fälschungen von elektronischen Bauteilen steigt

Im Jahr 2022 meldete ERAI, eine globale Organisation, die Probleme in der weltweiten Elektroniklieferkette überwacht, untersucht und meldet, insgesamt 768 verdächtige gefälschte und nicht konforme Teile. Das bedeutet einen deutlichen Anstieg in den vergangenen drei Jahren.

In ihrem Jahresbericht 2022 stellt die Organisation fest, dass die Zahl der gemeldeten Teile zwischen 2021 und 2022 um 35 Prozent gestiegen ist, obwohl der weltweite Halbleiterabsatz im selben Zeitraum relativ konstant blieb. Die Rückkehr vieler Unternehmen zum Betrieb vor Covid sowie die Wiedereröffnung globaler Lieferketten könnten zu diesem Anstieg beigetragen haben, heißt es in dem Bericht.

Evertiq hat bereits berichtet, dass der Zustrom gefälschter Bauteile in Zeiten der Knappheit tendenziell zunimmt. Die Gefahren, die von gefälschten elektrotechnischen Bauteilen ausgehen, sind weitaus größer als nur der finanzielle Schaden. Gelangen solche Bauteile in medizinische Geräte, in die Sicherheitstechnik oder in Flugzeuge, können die manipulierten Bauteile Menschenleben kosten. Aus diesem Grund hat Evertiq erneut Experten eingeladen, um auf der kommenden Evertiq Expo Berlin am 29. Juni 2023 tiefer in das Thema einzutauchen.

Schaut man sich die Daten von ERAI aus dem Jahr 2022 genauer an, stellt man fest, dass die Verteilung der am häufigsten gefälschten Komponenten im Vergleich zu den vorangegangenen fünf und zehn Jahren unverändert geblieben ist. Analoge ICs, programmierbare Logik-ICs und Mikroprozessor-ICs sind nach wie vor die am häufigsten ins Visier genommenen Bauteiltypen, die mehr als die Hälfte der in diesem Jahr gemeldeten Bauteiltypen ausmachen.

Die interessanteste Statistik des ERAI-Jahresberichts 2022 ist, dass die Mehrheit der im Jahr 2022 gemeldeten Bauteile - nämlich stolze 80,5 Prozent - neu auftraten und zuvor nicht gemeldet worden waren. Nur ein Bruchteil der 19,5 Prozent der zuvor gemeldeten Teile wurde mehr als einmal gemeldet. Als ERAI den Verfügbarkeitsstatus der Bauteile untersucht hat, wurden zum Zeitpunkt der Berichterstattung 62,2 Prozent von ihnen als "aktive" Teile und nur 32,5 Prozent als "veraltet" eingestuft. 

Die Daten belegen, wie wichtig es ist, gefälschte Teile aufzuspüren, um die Gefahr, die von ihnen ausgeht, zu minimieren. Dazu gibt es eine Reihe verschiedener Methoden: (optische) Lichtmikroskopie, Röntgeninspektion, XRF und akustische Rastermikroskopie.

Während der Evertiq Expo Berlin 2023 wird Fabian Zentner, Failure Analysis Scientist bei der HTV Conservation GmbH, einen Vortrag über die Erkennung von hochentwickelten Fälschungen halten und aktuelle Erkenntnisse aus dem Labor teilen. Zudem wird er Daten darüber liefern, wie sich Fälschungen im Laufe der Zeit verändert haben und wie diese Fälschungen immer schwieriger zu erkennen sind.


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