Berlin will Batterieforschung mit Taiwan ausbauen
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger will die Zusammenarbeit mit Taiwan auf dem Gebiet der Halbleiter- Wasserstoff- und Batterieforschung ausbauen. Das ist ein Ergebnis ihres Asienbesuchs.
Deutschland sei sehr stark in Grundlagenforschung, Taiwan sehr stark in der Anwendung und dem Transfer, sagte die Ministerin während ihres zweitägigen Besuchs in Taipeh. Auf mögliche Pläne des Halbleiter-Herstellers TSMC, in Sachsen eine Chip-Fabrik zu errichten, ging sie nur am Rande ein. Dies liege eher in der Kompetenz des Wirtschaftsministeriums und des Kanzleramtes. Aber natürlich habe man hohes Interesse. Man wolle in Deutschland und Europa eine Chip-Infrastruktur aufbauen. Taiwan könne dabei Vorbild und Partner sein.
Die Reise nach Taiwan steht unter scharfer Beobachtung Pekings. Die chinesische Kritik an dem Besuch auf der Insel wies Stark-Watzinger erneut zurück. Deutschland erkenne nur China als unabhängigen Staat an, suche zu dem demokratisch organisierten Taiwan aber unterhalb der diplomatischen Ebene engere Kontakte.
Es gebe einen weltweiten Wettbewerb um mehr technologische Souveränität, begründete Stark-Watzinger ihre Reise. Taiwan verfüge über modernste Technik, sei aber gleichzeitig eine offene und freie Gesellschaft sowie ein Rechtsstaat. Deshalb könne man mit einem Wertepartner auch Fragen im Bereich der Künstlichen Intelligenz diskutieren. Die Zusammenarbeit auf Fachebene solle künftig Normalität werden, wird die Ministerin von Reuters zitiert.