Sachsen will Allianz der europäischen Halbleiter-Regionen
Der Freistaat Sachsen hat gemeinsam mit 12 Mikroelektronik-Standorten aus neun Mitgliedsstaaten der Europäischen Union die Gründung einer Allianz der Halbleiter-Regionen angestoßen. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die künftigen Mitglieder jetzt in Brüssel unterzeichnet.
Ziel der Allianz ist die gemeinsame Stärkung des Wachstums und die Erhöhung der Wettbewerbsanteile der europäischen Halbleiterindustrie gegenüber Standorten in den USA und Asien. Dafür sollen Wissen und bewährte Verfahren ausgetauscht, Kooperationen und gemeinsame Innovationen gefördert sowie die Entwicklung einer starken und integrierten Wertschöpfungskette unterstützt werden. Damit wolle die Allianz einen aktiven Beitrag zur Umsetzung des EU-Chip-Gesetzes (European Chips Act) leisten. Die Gründung der Allianz soll voraussichtlich im 1. Quartal 2024 vollzogen werden. Sachsen wird Gastgeber der Gründungsveranstaltung sein.
„Um Europas ökonomische Stärke und Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren, müssen wir vor allem in der Halbleiterbranche unsere technische Souveränität ausbauen“, sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer.
Sachsen werde dafür mit weiteren starken Mikroelektronik-Standorten an einem Strang ziehen. Die neue europäische Allianz schaffe einen einmaligen Raum für Investitionen und Ökosystemstrukturen in der Chipindustrie. Die Schwerpunkte der Allianz würden im Bereich Forschung und Innovation, der Entwicklung neuer Technologien, der Förderung des Technologietransfers bis hin zur Kommerzialisierung liegen.
Für die Qualifikations- und Talententwicklung innerhalb der Allianz sollen Bildungs- und Ausbildungsprogramme gefördert und Fachkräfte für die Regionen gewonnen werden.