Intel denkt laut über Sparmaßnahmen nach
Der US-Halbleiter-Konzern Intel stellt seine milliardenschweren Wachstumspläne in Frage. Grund sind demnach die unsicheren Geschäftsaussichten.
„Ohne klarere Zusagen von Kunden werde ich nicht mehrere Milliarden Dollar in die Ausrüstung für Chip-Fabriken stecken", sagt Firmenchef Pat Gelsinger.
Parallel dazu kündigte er eine Dividendenkürzung an. Weil sich das Konjunkturumfeld im vierten Quartal weiter verschlechtert habe, sei der Free Cash Flow unter die Mindestschwelle des Konzern gefallen, berichtet Reuters. Die Quartalsausschüttung werde deswegen um etwa zwei Drittel auf 0,125 Dollar je Aktie gekürzt. Das sei der niedrigste Wert seit 16 Jahren.
Ende Januar hatte Intel nach enttäuschenden Quartalsergebnissen vor einem Rutsch in die roten Zahlen gewarnt. Vor diesem Hintergrund will Intel bis 2025 bis zu zehn Milliarden Dollar einsparen, drei Milliarden davon allein in diesem Jahr. Dazu gehören früheren Aussagen Gelsingers zufolge auch Personalmaßnahmen - wie die aussehen sollen, darüber gibt es noch keine Angaben.
Intel plant unter anderem den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg. Dafür verlangt der Konzern Medienberichten zufolge wegen gestiegener Preise inzwischen zehn statt der ursprünglich geplanten 6,8 Milliarden Euro an Subventionen. Ob die fließen werden, muss noch geprüft werden.