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© Bosch
Komponenten |

Bosch investiert kräftig in den Bereich MEMS-Sensoren

Bosch steht laut einem Bericht des Marktforschungsinstituts Yole Group gegenwärtig an der Spitze der Hersteller von MEMS-Sensoren. Der globale Bedarf solcher Sensoren soll bis 2027 von derzeit 33,5 Milliarden auf rund 49 Milliarden Stück jährlich wachsen.

Seit Beginn der Fertigung vor 27 Jahren hat das Technologieunternehmen insgesamt mehr als 18 Milliarden MEMS-Sensoren hergestellt. Heute befinden sich nach Unternehmensangaben in jedem Auto durchschnittlich 22 Stück davon. 

„In den vergangenen fünf Jahren haben wir so viele MEMS-Sensoren produziert wie seit dem Produktionsstart 1995", sagt Tanja Rückert, Geschäftsführerin der Robert Bosch GmbH gegenüber dpa.

Um die wachsende Nachfrage zu bedienen, investiert Bosch massiv in seine Halbleiterwerke in Dresden und Reutlingen. Insgesamt plant das Unternehmen bis 2026 im Rahmen seines Investitionsplans und mit Hilfe des europäischen Förderprogramms IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologie drei Milliarden Euro in sein Halbleitergeschäft und somit auch in die Sensor-Entwicklung und -Fertigung zu investieren.

Gerade beim automatisierten Fahren sind Sensoren unverzichtbar. Aber auch in der Konsumindustrie spielen MEMS-Sensoren eine zentrale Rolle. Drucksensoren in Smartphones etwa können auf wenige Zentimeter genau erkennen, auf welcher Höhe sich das Gerät befindet. Im Notfall wissen Ersthelfer zum Beispiel sehr schnell, in welchem Stockwerk sich eine Person in Not aufhält. Nach Schätzungen der US-amerikanischen Federal Communications Commission (FCC) retten solche Drucksensoren allein in den USA jährlich 10 000 Menschenleben.

Der RideCare Companion soll in der vernetzten und automatisierten Mobilität entscheidend zur Sicherheit aller Fahrzeuginsassen beitragen, so das Unternehmen. Die vernetzte Hard- und Softwarelösung besteht aus einer Kamera, einem drahtlosen SOS-Knopf und cloudbasierten Datendiensten. Damit können Fahrerinnen und Fahrer bei Unfällen oder in anderen Gefahrensituationen rund um die Uhr mit Bosch-Mitarbeitenden in Kontakt treten. Diese können bei einem Zwischenfall per Kamera in das Fahrzeug schauen, die Situation beurteilen und falls notwendig schnell Unterstützung anfordern. Insbesondere für Taxi- oder Fahrservice-Fahrerinnen und -Fahrer biete der RideCare Companion ein wertvolles Sicherheitsnetz.

Quantensensoren gehören zu den aufstrebenden Innovationsfeldern der nächsten Jahre. Sie könnten schon bald Messungen ermöglichen, die 1.000-mal präziser sind als heutige MEMS-Sensoren. Dadurch wäre beispielsweise eine einfachere und genauere Diagnose neurologischer Krankheiten möglich. Um die Kommerzialisierung von Quantensensoren voranzutreiben und den Markt zu erschließen, hat Bosch im vergangenen Jahr ein eigenes Start-up gegründet.

„Allein in den kommenden drei Jahren fließen zehn Milliarden Euro in die digitale Transformation von Bosch. Auch unsere heutige Belegschaft von 40.000 Softwareingenieurinnen und -ingenieuren wird wachsen", sagt Tanja Rückert abschließend.


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