TSMC spricht über Lieferketten für Werk in Dresden
Der Chip-Hersteller TSMC spricht einem Zeitungsbericht zufolge mit Zulieferern über den Bau eines Werks in Dresden. Anfang kommenden Jahres reise eine Delegation nach Deutschland, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.
Ein wichtiges Thema steht dabei im Mittelpunkt. Es geht um staatliche Unterstützung sowie die Frage, ob die Kapazitäten der örtlichen Lieferkette ausreichten, um die Bedürfnisse des Werks zu decken. TSMC erklärte zu dem Bericht, dass keine Möglichkeit ausgeschlossen werde, es aber derzeit keine konkreten Pläne gebe, heißt es bei der Nachrichtenagentur Reuters.
In den Gesprächen mit den Zulieferern geht es dem Bericht der "Financial Times" zufolge um die Frage, ob diese die nötigen Investitionen stemmen könnten. Sollte das Werk in Dresden gebaut werden, sollen Chips mit einer Größe von 22 bis 28 Nanometern gefertigt werden, das Format, das beispielsweise bei Autobauern benötigt wird. Infineon-Chef Jochen Hanebeck hatte sich kürzlich in einem Interview mit Reuters für den Bau weiterer Chipfabriken von Auftragsfertigern in Europa ausgesprochen und dabei gesagt, es gehe um Chips in der Größenordnung von bis zu 28 Nanometern. Infineon selbst will eine Fabrik für fünf Milliarden Euro in Dresden bauen.
In Japan erwägt TSMC offenbar ebenfalls den Bau einer weiteren Fabrik - es gebe aber keine konkreten Pläne. Das Unternehmen baut derzeit eine Chipfabrik im Süden Japans, die Anfang 2024 in Betrieb gehen soll. Dazu kommen weitere 40 Milliarden Dollar Investitionen in eine Anlage im US-Bundesstaat Arizona.
TSMC ist der weltweit größte Auftragsfertiger und beliefert unter anderem Apple.