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© Volkswagen Group PowerCo
Markt |

Volkswagen streckt Fühler in Richtung Kanada aus

Der Volkswagen-Konzern, der den Bau von sechs Batteriezellfabriken in Europa plant, startet die Suche nach einem ersten Standort jenseits des Atlantiks. Wie VW erklärt, sei Kanada eine logische Option. Damit wurden Informationen der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt.

Kanada biete hohe Nachhaltigkeitsstandards und ideale wirtschaftliche Bedingungen, so Volkswagenchef Oliver Blume bei einer Unterzeichnung einer Zusatzvereinbarung mit Kanada. Die kanadische Regierung habe sich bereits als starker und zuverlässiger Partner erwiesen. Und dies sei erst der Anfang. Der E-Fahrzeug-Markt in Nordamerika befinde sich an einem Wendepunkt. Volkswagen sei fest entschlossen, in der gesamten Region zu investieren, um diese historische Chance zu nutzen. Damit öffnete VW Raum für Spekulationen über eine Batteriezellfabrik auch in den USA.

Die Rahmenbedingungen in Nordamerika seien hochattraktiv. Der wettbewerbsfähigste Standort mache das Rennen, wird Technikvorstand Thomas Schmall zitiert. Kanada sei neben anderen Optionen auf einer Shortlist von Standorten, die für ein Werk in Nordamerika in Betracht gezogen würden. Die Batterietochter PowerCo werde in Kürze ausführliche Verhandlungen mit allen Beteiligten führen, berichtet Reuters weiter.

Die Standortsuche ist vor dem Hintergrund interessant, dass die US-Regierung mit dem sogenannten Inflation Reduction Act und anderen Maßnahmen zur Industriepolitik Anreize für Investitionen im eigenen Land geschaffen hat. EU-Länder befürchteten, dass das 430 Milliarden Dollar schwere Gesetz für die Energiesicherheit und die Bekämpfung des Klimawandels in den USA europäische Unternehmen benachteiligt und zur Abwanderung in die USA führe, so Reuters.

Der Konzern will für die Umstellung auf E-Autos alleine in Europa zusammen mit Partnern sechs Batteriezellfabriken errichten und benötigt dafür große Mengen an Rohstoffen. Dazu hatte Volkswagen am Rande des Kanada-Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz bereits vor einigen Monaten eine Absichtserklärung über Rohstoffe unterzeichnet. Auf dieser basiert die nun geschlossene Zusatzvereinbarung über die Standortsuche für die erste Gigafactory in Nordamerika, über eine zweite werde nachgedacht. 

Für seine Batteriepläne weitet Volkswagen die Zusammenarbeit mit dem belgischen Materialtechnologie-Konzern Umicore aus und hat ein Lieferabkommen über Kathodenmaterial für die künftige Zellfertigung in Nordamerika abgeschlossen. Die beiden Konzerne hatten im September die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens beschlossen, das ab 2025 die europäischen Batteriezellfabriken der VW-Batteriezelltochter PowerCo mit Schlüsselmaterialien für die geplante Einheitszelle beliefern soll. Zusammen investieren die Partner rund drei Milliarden Euro in den Aufbau von Produktionskapazitäten für Batteriematerialien. 


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2024.04.26 09:38 V22.4.33-2
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