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© Nexperia Via Youtube
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London sagt "No" zu geplanter Übernahme

Die britische Regierung hat die vollständige Übernahme eines britischen Halbleiterunternehmens durch ein chinesisch kontrolliertes Unternehmen verboten. Handelsminister Grant Shapps hat nach Regierungsangaben sein Veto gegen die Übernahme des größten britischen Chip-Herstellers Newport Wafer Fab durch das Unternehmen Nexperia eingelegt.

Grund der Entscheidung sei eine, wie es wörtlich heißt, "umfassende Bewertung der nationalen Sicherheit". Shapps wies Nexperia an, mindestens 86 Prozent der Anteile an dem walisischen Halbleiter-Unternehmen zu verkaufen, um "mögliche Gefährdungen der nationalen Sicherheit" abzuwenden, erklärte ein Regierungssprecher.

Nexperia hat seinen Sitz in den Niederlanden, befindet sich jedoch im Besitz des chinesischen Smartphone-Herstellers Wingtech. Nexperia hatte Newport Wafer Fab im Juli vergangenen Jahres gekauft. Der Kauf eines der führenden britischen Industrieunternehmen durch eine chinesische Firma war in Großbritannien angesichts wachsender Spannungen zwischen London und Peking auf erhebliche Kritik gestoßen.

„Wir sind zutiefst schockiert. Die Entscheidung ist falsch, und wir werden Berufung einlegen, um diese Anordnung aufzuheben und die über 500 Arbeitsplätze in Newport zu schützen. Diese Entscheidung ist falsch - in vielerlei Hinsicht. Sie ist rechtlich falsch, da sie angesichts der von Nexperia vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen unverhältnismäßig ist. Sie ist falsch für die Mitarbeiter von Nexperia Newport und schafft weitere Unsicherheit. Sie ist falsch für die britische Halbleiterindustrie, da ein starker Akteur ausgeschaltet wird und falsch für die britische Wirtschaft, denn es untergräbt ihre Halbleiterindustrie. Und schlussendlich ist es falsch für den britischen Steuerzahler, der nun mit einer Rechnung von über 100 Millionen Pfund für die Folgen dieser Entscheidung konfrontiert werden könnte", so Toni Versluijs, Country Manager für Großbritannien.

In Deutschland gibt es einen ähnlich gelagerten Fall. Dort hatte das Bundeswirtschaftsministerium die Übernahme der Chip-Fertigung des Dortmunder Unternehmens Elmos durch den chinesisch kontrollierten Konkurrenten Silex wegen einer möglichen "Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit" verboten (Evertiq berichtete).


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