ASML meldet neue Bestmarken im dritten Quartal
Der Halbleiterausrüster ASML meldet für das dritte Quartal "Rekordbuchungen" in Höhe von 8,9 Milliarden Euro, verglichen mit 8,4 Milliarden Euro im entsprechenden Quartal des Vorjahres. Zudem meldet ASML für das dritte Quartal einen Nettoumsatz von 5,8 Milliarden Euro, eine Bruttomarge von 51,8 Prozent und einen Nettogewinn von 1,7 Milliarden Euro. Das geht aus dem jüngsten Zwischenbericht des Unternehmens hervor.
„Damit lagen wir über unserer Prognose. Der Markt ist durch eine Reihe globaler makroökonomischer Bedenken wie Inflation, Verbrauchervertrauen und das Risiko einer Rezession verunsichert. Obwohl wir eine unterschiedliche Nachfragedynamik in den einzelnen Marktsegmenten feststellen, ist die Nachfrage nach unseren Systemen insgesamt weiterhin stark. Bei den Rekordbuchungen in Höhe von rund 8,9 Milliarden Euro entfielen 3,8 Milliarden Euro auf EUV- und High-NA-Systeme", so Peter Wennink, Präsident und Chief Executive Officer von ASML.
ASML erwartet für das vierte Quartal 2022 einen Nettoumsatz zwischen 6,1 und 6,6 Milliarden Euro und eine Bruttomarge von rund 49 Prozent. Der erwartete Umsatz für das Gesamtjahr liegt bei 21,1 Milliarden Euro und damit in der Mitte der Q4-Prognose.
Der Wert der kurzfristigen Lieferungen im Jahr 2022, die zu einer verzögerten Umsatzerfassung im Jahr 2023 führen, wird voraussichtlich rund 2,2 Milliarden Euro betragen. Bei einem Fast-Shipment-Verfahren wird ein Teil der Tests im ASML-Werk übersprungen. Die abschließenden Tests und die formale Abnahme finden dann beim Kunden vor Ort statt. Dies führt laut ASML zu einem Aufschub der Umsatzerfassung für diese Lieferungen bis zur formellen Abnahme durch den Kunden.
In dem Bericht sagt Wennink auch, dass das Unternehmen weiterhin die neuen US-Exportkontrollvorschriften prüft und befolgt.
„Nach unserer ersten Einschätzung ändern die neuen Beschränkungen nicht die Regeln für Lithographieanlagen, die ASML aus den Niederlanden versendet, und wir gehen davon aus, dass die direkten Auswirkungen auf den Gesamtlieferplan von ASML für 2023 begrenzt sein werden", so Wennink weiter.
Der Halbleiterausrüster hat Berichten zufolge seine Mitarbeiter in den USA angewiesen, als Reaktion auf die neuen US-Vorschriften keine Kunden in China mehr zu bedienen.