Leoni einigt sich mit Konsortialbanken auf Refinanzierung
Die Leoni AG hat sich mit ihren Konsortialbanken grundsätzlich auf ein Refinanzierungskonzept verständigt, das die weitere Finanzierung des Leoni-Konzerns über das Jahr 2022 hinaus sicherstellt. Das hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt.
Demnach umfasst das Refinanzierungskonzept mehrere Punkte. So sollen unter anderem die Fälligkeiten der aktuell ab Ende des Jahres 2022 fällig werdenden Finanzierungsinstrumente der Leoni-Gruppe grundsätzlich bis Ende Dezember 2025 verlängert werden. Nettoerlöse aus der Veräußerung der Business Group Automotive Cable Solutions sollen bis zu einem Gesamtbetrag von 442 Millionen Euro zur Rückführung von Finanzverbindlichkeiten der Leoni-Gruppe verwendet werden. Ferner sollen die Finanzierungskosten sich moderat erhöhen und sollen auf ein einheitliches Niveau für sämtliche Finanzierungstranchen angepasst werden.
Vier Konsortialbanken unter der im Jahre 2018 vereinbarten revolvierenden Kreditlinie der Gesellschaft (RCF I) erhalten zudem die Möglichkeit, einen wesentlichen Teil ihrer Darlehen, der nicht aus den Erlösen der BG AM-Veräußerung getilgt wird, in Höhe von voraussichtlich insgesamt 132 Millionen Euro in Eigenkapitalinstrumente umzuwandeln beziehungsweise diesbezüglich aus Zuflüssen aus einer Eigenkapitaltransaktion vorzeitige Rückführung zu suchen. Dadurch komme es zu einer für die Leoni-Gruppe vorteilhaften Bilanzentlastung in Höhe von voraussichtlich 132 Millionen Euro.
Die Leoni AG wird vor diesem Hintergrund voraussichtlich Ende 2022 beziehungsweise zu Beginn des Jahres 2023 eine Kombination aus einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital sowie der Ausgabe einer Pflichtwandelanleihe umsetzen, bei der Aktien beziehungsweise Bezugsrechte und -pflichten auf Aktien im Volumen von bis zu 50 Prozent des Grundkapitals ausgegeben werden.
Das Refinanzierungskonzept führe insgesamt zu einer Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten der Leoni-Gruppe um voraussichtlich 574 Millionen Euro, wobei hiervon 442 Millionen Euro aus der Rückführung von Verbindlichkeiten mit Mitteln aus dem BG AM-Verkauf und voraussichtlich 132 Millionen Euro aus der Umstrukturierung der Verbleibenden RCF I-Forderungen resultieren.