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Keine Reinigungsmittel: Lkwstreik hat Chipindustrie belastet

Die Halbleiter-Industrie in Südkorea hat unter den tagelangen landesweiten Streiks von Lkw-Fahrern gelitten. Dabei ging es um die Lieferung eines für die Chip-Herstellung benötigten Reinigungsmittels nach China, die wegen des Streiks unterbrochen worden war. Das hat der koreanische Außenhandelsverband mitgeteilt.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hätte die Gewerkschaft der Lkw-Fahrer mit dem Transportministerium jetzt aber eine Einigung erzielt. Der Streik sei heute beigelegt worden. Dem Verband zufolge hatte ein koreanischer Hersteller von Isopropylalkohol, das bei der Reinigung von Chip-Wafern verwendet wird, Schwierigkeiten bei der Lieferung an ein chinesisches Unternehmen eingeräumt. Dieses wiederum versorgt Chiphersteller mit den Wafern, auf denen die Mikrochips produziert werden. Der Export von etwa 90 Tonnen des Materials habe sich in den vergangenen Tagen verzögert, was etwa einer Wochenlieferung entsprechen soll.

Die 22.000 Mitglieder zählende Fahrergewerkschaft hatte am 7. Juni mit ihrem Ausstand begonnen, um angesichts stark gestiegener Kraftstoffpreise höhere Löhne und eine Mindestlohngarantie durchzusetzen. Nach Angaben des Industrieministeriums hat der Streik die heimische Wirtschaft  mehr als 1,2 Milliarden Dollar an Produktionsausfällen und nicht ausgeführten Lieferungen gekostet. Südkorea ist international stark vernetzt dank weltweit agierender Konzerne wie Samsung und ein wichtiger Lieferant von Halbleitern, Smartphones, Autos, Batterien und Elektronikartikeln. Im Auftrag des Verkehrsministeriums sprang dem Reuters-Bericht zufolge zuletzt das Militär mit etwa 100 Lastkraftwagen auf Strecken von und zu wichtigen Häfen wie dem von Busan ein.

Analysten gehen davon aus, dass die Auswirkungen des Streiks auf die einheimischen Chiphersteller aber begrenzt sein werden, da sowohl Samsung als auch der zweitgrößte Speicherchiphersteller der Welt, SK Hynix, in der Regel genügend Material für drei Monate oder mehr vorrätig haben. Beide hätten ihre Lagerbestände drastisch erhöht, seit Japans Exportbeschränkungen für Chipmaterial im Jahr 2019 das Problem deutlich gemacht haben, wird Ahn Ki-hyun vom Branchenverband Korea Semiconductor Industry Association zitiert.


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2024.04.25 14:09 V22.4.31-1
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