ASML: Chip-Herstellern droht Mangel an kritischer Ausrüstung
Die milliardenschweren Expansionspläne der Chiphersteller werden in den nächsten zwei Jahren durch einen Mangel an kritischen Ausrüstungen behindert, da die Lieferkette Schwierigkeiten hat, die Produktion zu steigern. Das berichtet einer der wichtigsten Zulieferer der Branche.
Die Warnung stammt von Peter Wennink, dem Vorstandsvorsitzenden von ASML, einem Unternehmen, das den Weltmarkt für Lithografiemaschinen zur Herstellung moderner Halbleiter beherrscht, berichtet die Financial Times.
„Nächstes und übernächstes Jahr wird es zu Engpässen kommen. Wir werden dieses Jahr mehr Maschinen ausliefern als vergangenes Jahr und nächstes Jahr mehr Maschinen als dieses Jahr. Aber das wird nicht ausreichen, wenn wir uns die Nachfragekurve ansehen. Wir müssen unsere Kapazität wirklich um deutlich mehr als 50 Prozent steigern. Das wird Zeit brauchen", sagt Peter Wennink.
Die Maschinen von ASML werden verwendet, um Schaltkreise in Siliziumwafer zu ätzen.
„ASML ist das wichtigste Unternehmen in der Halbleiterlieferkette. Es ist die Druckmaschine für Siliziumchips", so Richard Windsor, Tech-Analyst bei Radio Free Mobile.
Wennink sagt weiter, ASML prüfe gemeinsam mit seinen Zulieferern, wie die Kapazität erhöht werden könne. Der Umfang der erforderlichen Investitionen sei noch nicht klar. ASML hat 700 produktbezogene Zulieferer, von denen 200 kritisch sind. Noch bleibe etwas Zeit, um die Kapazitäten in der Lieferkette zu erweitern, da viele der neuen Produktionsanlagen nicht vor 2024 in Betrieb gehen würden.