Erdbeben erschüttert Japans Küste im Nordosten
Vor der Küste von Fukushima in Japan hat es ein starkes Erdbeben der Stärke 7,3 gegeben. Der größte Teil des nordöstlichen Japans ist Produktionszentrum für die weltweite Herstellung von Halbleiterrohstoffen. Nach Untersuchungen von TrendForce ist in der Hauptbebenzone nur die K1-Fabrik von Kioxia in Kitakami von einer Produktionseinschränkung im ersten Quartal 2022 betroffen.
Einige der verbleibenden Speicher- oder Halbleiterunternehmen in der Region führen Maschineninspektionen durch, aber die Auswirkungen sind insgesamt gering. Was die Speicherindustrie betrifft, so hat das Erdbeben in der K1-Fabrik von Kioxia die Stärke 5 erreicht. Bei dem Erdbeben wurde die Waferzufuhr teilweise beschädigt. Derzeit ist die K1-Fabrik für eine Überprüfung geschlossen worden. Die Produktionskapazität der K1-Fabrik für das erste Quartal 22 war nach dem jüngsten Kontaminationsvorfall herabgestuft worden und macht etwa 8 Prozent der Produktionskapazität von Kioxia für 2022 aus. Unter dem Eindruck möglicher Nachbeben könnte sich die Kapazitätsauslastung von Kioxia in der nächsten Woche allerdings nur langsam erholen, was zu einer weiteren Abwärtskorrektur der Produktion der K1 Fab für das 1Q22 führen könnte. Die übrigen Kioxia-Fabriken seien nicht betroffen, ebenso wenig wie Microns Hiroshima-Werk, sagt TrendForce.
Betrachtet man den Spotmarktpreis, hat sich der Preis seit Februar aufgrund der Kontamination der Kioxia-Rohstoffe erhöht. Der russisch-ukrainische Krieg hat keine nennenswerten Auf- oder Abwärtsbewegungen des Spotpreises ausgelöst. Nach dem Erdbeben in Fukushima in der vergangenen Nacht bleibt der Preis stabil. TrendForce zufolge bleibt die Spotnachfrage insgesamt schwach und die Preise sind nicht anfällig für drastische Veränderungen.
Was die Raw Wafer angeht, liegen sowohl das Yonezawa-Werk von SUMCO in Yamagata als auch das Shirakawa-Werk von Shin-Etsu in Fukushima in dem betroffenen Gebiet, das von einem Erdbeben der Stärke 5 heimgesucht wurde. Aufgrund der extrem hohen Stabilität, die für den Kristallzüchtungsprozess erforderlich ist, hat die Branche noch keine Angaben zu den Auswirkungen des Bebens gemacht. TrendForce berichtet, dass neben Stillstandsinspektionen auch Schäden an Maschinen und am Siliziumwafer-Eingang unvermeidlich sind. Allerdings wurden nach dem Tohoku-Erdbeben und dem Tsunami in Japan 2011 nicht nur die Produktionspläne neu verteilt, sondern auch die Gebäude verstärkt, so dass die Schäden insgesamt gering sein dürften.