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Siltronic schließt 2021 mit starkem Ergebnis ab

Die Siltronic AG hat das Geschäftsjahr 2021 mit deutlichem Anstieg von Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Diese Entwicklung basiere in erster Linie auf dem starken Anstieg der abgesetzten Waferfläche, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Das starke Mengenwachstum führte 2021 zu voll ausgelasteten Fabriken und einem ausgezeichneten Umsatz und Ergebnis. Um die steigende Nachfrage langfristig begleiten zu können, haben wir 2021 mit dem Bau unserer neuen 300 mm-Fabrik in Singapur - der größten Investition in der Geschichte der Siltronic - begonnen. Nachdem der geplante Zusammenschluss mit GlobalWafers aufgrund fehlender regulatorischer Freigaben leider nicht vollzogen wurde, bleiben wir weiter ein selbständiges Unternehmen“, sagt Dr. Christoph von Plotho, CEO der Siltronic AG.

Der Umsatz der Siltronic AG lag 2021 mit 1.405,4 Millionen Euro gut 16 Prozent über dem Vorjahr (1.207,0 Millionen Euro). Starke Nachfrage und anhaltende hohe Investitionen in Digitalisierung sowie Nachholeffekte aus dem Jahr 2020 führten zu einem deutlichen Anstieg der abgesetzte Waferfläche. Der hohe Mengenzuwachs konnte die Belastung aus der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich überkompensieren. Kostensteigerungen, insbesondere in den Bereichen Energie und Fracht, hätten diese positiven Effekte in der zweiten Jahreshälfte allerdings abgeschwächt.

Die Herstellungskosten haben aufgrund der gestiegen Absatzmenge auf 964,2 Millionen Euro zugenommen. Der Anstieg um 96,7 Millionen Euro verlief im Vergleich zum Vorjahr jedoch deutlich unterproportional zur Mengenentwicklung. Zudem haben sich höhere planmäßige Abschreibungen sowie im zweiten Halbjahr steigende Strompreise und ein schwächer werdender Euro belastend ausgewirkt. Programme zur Kostenreduktion konnten die Kostensteigerung in Grenzen halten. In der Folge ist die Bruttomarge von 28,1 Prozent im Vorjahr auf 31,4 Prozent gestiegen.

Das EBITDA lag mit 466,4 Millionen Euro 40,5 Prozent über dem Vorjahr (2020: 332,0 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge erreichte 33,2 Prozent (2020: 27,5 Prozent). Hauptgründe waren auch hier die deutliche gestiegene Absatzmenge und die reduzierten Herstellungskosten je Waferfläche.

Das EBITDA des Berichtsjahres wurde durch das gescheiterte Übernahmeangebot von GlobalWafers per saldo in Höhe von 6,3 Millionen Euro entlastet, während das EBITDA des Vorjahres in Höhe von 12,1 Millionen Euro belastet war. Unter Vernachlässigung dieser Einflüsse hätten sich für 2021 ein EBITDA von 460 Millionen Euro ergeben nach 344 Millionen Euro für 2020. Die EBITDA-Marge wäre von 28,5 Prozent im Vorjahr auf 32,7 Prozent im Berichtsjahr geklettert, was einem Plus von 4 Prozentpunkten entsprochen hätte.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern hat sich mit 316,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (2020: 192,2 Millionen Euro) deutlich verbessert. Auch hier wirkten sich höhere planmäßige Abschreibungen belastend aus. Der Periodengewinn ist von 186,8 Millionen auf 289,6 Millionen Euro gestiegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Siltronic 425,6 Millionen Euro in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen investiert.

Aktuell geht das Unternehmen für das Jahr 2022 bei anhaltend hoher Auslastung der Produktionskapazitäten von einem leichten Anstieg des Absatzvolumens um weniger als 4 Prozent aus. Für die EBITDA-Marge wird ein Anstieg auf 34 bis 37 Prozent erwartet. Trotz höherer Abschreibungen erwartet Siltronic beim EBIT einen deutlichen Anstieg. Die Steuerquote wird voraussichtlich zwischen 10 und 15 Prozent liegen.

Für 2022 plant das Unternehmen Investitionen von rund 1.100 Millionen Euro. Davon werden etwa zwei Drittel in den Bau der neuen Fabrik in Singapur fließen. Weitere Schwerpunkte werden die Erweiterung der Kristallziehhalle und der Epitaxie-Kapazitäten in Freiberg sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Capabilities für neue Design Rules sein.

„Der Blick auf die anhaltenden Megatrends der Halbleiterindustrie lässt uns weiterhin von mittel- und langfristig steigender Nachfrage nach Siliziumwafern ausgehen, auch wenn das Wachstum Schwankungen unterworfen sein kann. Für 2022 erwarten wir weiterhin eine starke Nachfrage und planen mit einer hohen Produktionsauslastung", so von Plotho.


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