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Neues Fraunhofer-Zentrum für Sensor-Intelligenz im Saarland

Das Saarland und der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Reimund Neugebauer haben eine Vereinbarung zur Umsetzung eines Fraunhofer-Zentrums für Sensor-Intelligenz unterzeichnet. Dieses adressiere die gesamte Innovationskette auf dem Feld der intelligenten Sensorik, führe Kernkompetenzen der regionalen Forschungslandschaft zusammen und baue diese weiter aus. Das haben beide Parteien mitgeteilt.

Für das Zentrum ist ein Neubau auf dem Campus der Universität des Saarlandes als Kooperationsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik IBMT und des Fraunhofer-Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP geplant.

Intelligente Sensoren ermöglichen mittels der von ihnen erfassten Messdaten wissensbasierte Entscheidungen. Insofern ist, vereinfacht ausgedrückt, ein Sensor selbst in der Lage, Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu steuern oder Aktionen auszulösen. Das neue Fraunhofer-Zentrum begründet mit intelligenter Sensorik ein hoch innovatives Forschungsfeld, aufbauend auf Kernkompetenzen der beiden im Saarland ansässigen Fraunhofer-Institute, dem Fraunhofer IZFP und dem Fraunhofer IBMT. Die besonders anwendungsnahe Forschung des Zentrums dient dazu, das Potenzial solcher Sensorsysteme im Material-, Produktions- und Gesundheitsbereich aufzuzeigen. Daneben soll das gemeinsame Forschungs- und Demonstrationszentrum konkrete Fragen der industriellen Digitalisierung aufgreifen und Lösungen für die saarländische Wirtschaft im Bereich komplexer Sensorsysteme entwickeln.

Mit der Vereinbarung wurde auch eine Leitinvestition für den Forschungsstandort Saarland vereinbart. Die gemeinsame Wachstumsinitiative ist eine zentrale Ausbaumaßnahme im Rahmen der saarländischen Innovationsstrategie in den Schlüsselbereichen Informatics, Smart Production & Automotive und Life Science & Material Science.

„Das Fraunhofer IZFP und IBMT sind wichtige Bestandteile unserer Forschungslandschaft. Deren Kooperation in Form eines neuen Fraunhofer-Zentrums schafft einen starken Impuls zur Umsetzung unserer Innovationsstrategie und zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen des Strukturwandels, zum Beispiel durch die Einführung hoch innovativer, automatisierter Prozesse im Automotive-Bereich. Damit sichern wir industrielle Arbeitsplätze, ermöglichen zusätzliche, moderne Arbeitsplätze in der saarländischen Wirtschaft und liefern neue Ansiedlungsargumente, weit über die direkten Hightech-Arbeitsplätze im ZSI hinaus“, sagt der saarländische Ministerpräsident Hans.

„Die Weiterentwicklung intelligenter Sensoren ist eine zentrale Voraussetzung dafür, die Leistungsfähigkeit von zahlreichen Technologien und Prozessen weiter zu optimieren, um dadurch unsere Position im internationalen Wettbewerb zu stärken und auszubauen. Das Fraunhofer ZSI wird die gesamte Innovationskette der Entwicklung intelligenter Sensorik abdecken und so einen echten Innovationspush ermöglichen“, so Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.

Geplant ist eine Ansiedlung des Fraunhofer ZSI auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Der Neubau und dessen Ausstattung, mit einem Volumen von rund 35 Millionen Euro, soll aus Bundes-, Landes- und EU-Mitteln zur Strukturfondsförderung (EFRE) gefördert werden. Zusätzlich wird für die fünfjährige Aufbauphase des ZSI mit einem Personal- und Projekthaushalt von rund 29 Millionen Euro gerechnet, der von der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Land und weiteren Drittmittelgebern getragen werden soll. Nach der fünfjährigen Aufbauphase sollen bis zu 80 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.


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