Infineon treibt Erweiterung im US-Bundesstaat Texas voran
Infineon plant offenbar, seinen Betrieb im US-Bundesstaat Texas zu erweitern. Das geht aus einem bei der Stadt Austin eingereichten Standortplan hervor, berichtet das Nachrichtenportal Bizjournals.
Demnach habe die Infineon Technologies AG am 19. Januar die Unterlagen eingereicht, in denen sie "die Erweiterung der bestehenden Halbleiterfabrik FAB-25 mit den damit verbundenen Verbesserungen" vorschlägt. Infineon wolle zu diesem Zeitpunkt noch keine weiteren Einzelheiten nennen, heißt es.
Der Status des Projekts ist unklar. Die Vollständigkeitsprüfung des Antrags durch die Stadt Austin wurde zunächst abgelehnt, weil einige Punkte unvollständig waren, ist auf der Homepage der Stadt zur Entwicklungsverfolgung zu lesen. Mit Stand vom 7. Februar gehörten zu den unvollständigen Punkten die Prüfungen der Entwässerung und Wasserqualität und der Überschwemmungsgebiete. Das formale Prüfungsverfahren für das Projekt könne erst dann beginnen, wenn der Antrag fertiggestellt und von der Eingangsstelle weitergeleitet worden ist.
Einzelheiten sind noch nicht bekannt, aber die Erweiterung ist für ein 67 Hektar großes Gelände im Südosten Austins geplant. Das Gelände ist der ehemalige Sitz der Cypress Semiconductor Corp., die im April 2020 von Infineon übernommen wurde. Der Vorstandsvorsitzende von Infineon, Reinhard Ploss, bezeichnete die Übernahme damals als "Meilenstein in der strategischen Entwicklung von Infineon".
Wenn das Projekt realisiert wird, würde sich Infineon einer ganzen Reihe von Chip-Unternehmen anschließen, die Expansionen in der Region planen - angetrieben durch staatliche Initiativen zur Chipfertigung und die anhaltende weltweite Chip-Knappheit. Dazu gehört Samsungs Entscheidung für die texanische Kleinstadt Taylor als Standort für seine 17-Milliarden-Dollar-Chipfabrik, während sowohl Micron Technology Inc. als auch Applied Materials Inc. Berichten zufolge neue Anlagen in Zentraltexas in Betracht ziehen.