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Ambitionierte Ziele für die europäische Chip-Produktion

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat in ihrer "Rede zur Lage der Welt" auf dem Weltwirtschaftsforum darauf hingewiesen, dass sich der europäische Bedarf an Chips in den nächsten zehn Jahren verdoppeln wird - und dass man nicht über die Mittel verfüge, diesen Bedarf zu decken.

Die Nachfrage nach Halbleitern steige sprunghaft an, sagte von der Leyen und wies darauf hin, dass die Welt immer abhängiger von Halbleitern werde und dass Chips in Produkten Einzug hielten, in denen sie vorher nicht unbedingt vorhanden waren.

„Es gibt keine Digitalisierung ohne Chips. Und der europäische Bedarf an Chips wird sich im nächsten Jahrzehnt verdoppeln. Deshalb müssen wir Europa bei der Entwicklung, Produktion und Nutzung dieser Schlüsseltechnologie radikal voranbringen", sagt von der Leyen.

Als Region werde Europa als Hochburg der Halbleiterforschung angepriesen - man denke an Leistungselektronik oder Chips für die Automobil- und Fertigungsindustrie. Hier sei die Region in der Tat stark aufgestellt. Und auch bei den Materialien und Anlagen, die für den Betrieb großer Chipfabriken benötigt werden, sei Europa gut dabei, so von der Leyen.

„Aber der Anteil Europas am weltweiten Halbleitermarkt beträgt nur 10 Prozent, und wir werden heute überwiegend von einer Handvoll außereuropäischer Hersteller beliefert. Diese Abhängigkeit und Unsicherheit können wir uns einfach nicht leisten. Bis 2030 sollten 20 Prozent der weltweiten Mikrochip-Produktion in Europa stattfinden. Dabei ist zu bedenken, dass sich die Weltproduktion selbst verdoppeln wird. Das bedeutet eine Vervierfachung der heutigen europäischen Produktion. Wir haben keine Zeit zu verlieren", sagt von der Leyen.

Zudem bestätigte sie ihre Absicht, Anfang Februar den European Chips Act vorzuschlagen. Der European Chips Act soll der Region helfen, in fünf verschiedenen Bereichen Fortschritte zu erzielen. So soll erstens Europas Forschungs- und Innovationskapazität gestärkt werden und zweitens darauf hingewirkt werden, dass Europa in den Bereichen Design und Fertigung eine Führungsrolle übernimmt. Und drittens sollen die EU-Beihilfevorschriften unter strengen Bedingungen weiter angepasst werden. Viertens ziele das Gesetz auch darauf ab, Europas "Werkzeugkasten" zu verbessern, um Engpässe und Krisen zu antizipieren und darauf zu reagieren, um die Versorgung zu sichern. Und fünftens werde das Gesetz kleinere, innovative Unternehmen beim Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften, Industriepartnern und Beteiligungsfinanzierungen unterstützen.

Von der Leyen betonte auch, dass Europa immer daran arbeiten werde, die globalen Märkte offen und verbunden zu halten. Sie sagte aber auch, dass Europa die Engpässe angehen muss, die sein eigenes Wachstum bremsen, um ein starker Akteur zu werden, nicht nur in einigen Nischen, sondern in der gesamten Wertschöpfungskette.


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