Bundeskartellamt durchsucht Leoni-Standorte
Das Bundeskartellamt hat wegen des Verdachts unerlaubter Preisabsprachen von Kabelherstellern gestern mehrere Unternehmensstandorte in Deutschland durchsucht. Das bestätigte noch am Abend ein Sprecher der Behörde in Bonn.
Zuvor hatte der Autozulieferer Leoni in Nürnberg mitgeteilt, dass im Zuge von Ermittlungen des Kartellamts auch Standorte der Leoni-Gruppe durchsucht worden seien. Grund sei der Verdacht, dass Kabelhersteller die Berechnung branchenüblicher Metallzuschläge in Deutschland miteinander koordiniert haben sollen, etwa für Kupfer oder Aluminium, berichtet unter anderem das Nachrichtenportal nordbayern.de. Von Leonie selbst heißt es in einer Mitteilung:
„Die Leoni AG kooperiert mit den Behörden und wird die Vorwürfe prüfen“.
Die Nürnberger Firma hatte sich zuletzt von mehreren Teilen seiner Kabelsparte getrennt und will sich künftig auf den Bereich Bordnetze in Autos konzentrieren. So soll das erst im Frühjahr 2021 zurück in die schwarzen Zahlen gekehrte Unternehmen stabilisiert werden.