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HELLA hat bei Halbjahresergebnissen Rückgänge im Umsatz
HELLA hat seine Halbjahresergebnisse vorgelegt. Wie das Unternehmen mitteilt, wird der Umsatz von massiven Knappheiten für Elektronikbauteile belastet, entwickele sich aber deutlich besser als der Automobilmarkt.
Der währungs- und portfoliobereinigte Konzernumsatz reduziert sich in den ersten sechs Monaten um 2,6 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro (zweites Quartal: -11,9 Prozent). Das bereinigte EBIT sinkt im Halbjahreszeitraum auf 156 Millionen Euro (Vorjahr: 269 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge liegt bei 5,1 Prozent gegenüber 8,7 Prozent im Vorjahr (zweites Quartal: 4,1 Prozent).
Trotz des Umsatzrückgangs entwickele sich das Automotive-Segment besser als der Gesamtmarkt. Ein starkes Ersatzteil- und Werkstattgeschäft treibe die positive Entwicklung im Aftermarket, Special Applications profitierten von einem gutem Geschäft für Land- und Baumaschinen. Die Prognose für das vollständige Geschäftsjahr 2021/2022 wurde aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs, der erwarteten ausbleibenden Markterholung im zweiten Halbjahr sowie zunehmender Kostenbelastungen bereits am 29. November 2021 angepasst.
„Das Marktumfeld ist zurzeit durch hohe Herausforderungen geprägt. Infolge der massiven Engpässe in den globalen Liefer- und Logistikketten ist die weltweite Fahrzeugproduktion insbesondere in unserem zweiten Geschäftsquartal drastisch eingebrochen", sagt Dr. Rolf Breidenbach, Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung. „Trotz dieser widrigen Rahmenbedingungen haben wir uns aber insgesamt gut behauptet. So hat sich unser Automotive-Segment weiterhin deutlich besser entwickelt als der Gesamtmarkt, was unsere gute strategische Ausrichtung in diesem Bereich unterstreicht. Darüber hinaus haben auch unsere beiden anderen Segmente Aftermarket und Special Applications eine erfreuliche Geschäftsentwicklung verzeichnet“.
Im Automotive-Segment ist der Umsatz im ersten Halbjahr um 4,9 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurückgegangen (Vorjahr: 2,7 Milliarden Euro). Dennoch hat sich das Segment unter anderem aufgrund neuer großvolumiger Serienanläufe deutlich stärker entwickelt als der globale Automobilmarkt. Dieser ist im gleichen Zeitraum um mehr als 15 Prozent eingebrochen. Das operative Ergebnis (EBIT) des Automotive-Segments reduzierte sich auf 92 Millionen Euro (Vorjahr: 218 Millionen Euro), die EBIT-Marge liegt bei 3,6 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent).
Im Aftermarket-Segment ist der Umsatz im ersten Halbjahr um 17,1 Prozent auf 283 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr: 241 Millionen Euro). Das freie Ersatzteilgeschäft hat sich vor allem in Deutschland, Polen sowie im amerikanischen Raum gut entwickelt. Im Werkstattbereich wurde die Umsatzentwicklung insbesondere durch die Markteinführung des neuen Diagnosegerätes mega macs X positiv beeinflusst. Infolge der höheren Umsatzvolumina hat sich das EBIT des Aftermarket-Segments in den ersten sechs Monaten auf 33 Millionen Euro verbessert (Vorjahr: 29 Millionen Euro), die EBIT-Marge liegt bei 11,8 Prozent (Vorjahr: 11,9 Prozent).
Im Segment Special Applications ist der Umsatz im Halbjahreszeitraum um 13,2 Prozent auf 189 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr: 167 Millionen Euro). Wesentlicher Umsatztreiber war vor allem das weiterhin positive Geschäft für Land- und Baumaschinen. Daneben haben sich im ersten Halbjahr auch andere zentrale Kundengruppen des Segments erholt. Volumen- und Mixeffekte sowie erfolgreiche Kosteneinsparungen führten zu einem EBIT-Anstieg auf 32 Millionen Euro (Vorjahr: 19 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 17,1 Prozent (Vorjahr: 11,3 Prozent).
Angesichts des bisherigen Geschäftsverlaufs, der erwarteten ausbleibenden Markterholung im zweiten Halbjahr sowie zunehmender Kostenbelastungen hat HELLA die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr bereits am 29. November weiter gesenkt. Demnach erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2021/2022 (1. Juni 2021 bis 31. Mai 2022) einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatz in der Bandbreite von rund 5,9 bis 6,2 Milliarden Euro (bisher angepasst: rund 6,0 bis 6,5 Milliarden Euro) sowie eine um Strukturmaßnahmen und Portfolioeffekte bereinigte EBIT-Marge von in etwa 3,5 bis 5,0 Prozent (bisher angepasst: in etwa 5,0 bis 7,0 Prozent).