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© cacaroot dreamstime.com
Komponenten |

Schwacher Jahresstart für europäischen Halbleitermarkt

Der europäische Halbleiter-Markt ist schwach ins Jahr 2021 gestartet, trotz eines deutlichen Anstiegs der Umsätze seit dem letzten Quartal. Nach Angaben von DMASS Ltd. sank der Umsatz im europäischen Halbleiter-Markt um 1,6 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro.

Das sequenzielle Wachstum von 15,6 Prozent gegenüber Q4/2020 deute allerdings auf eine starke Trendwende hin, heißt es in einer Mitteilung. „Während das Jahr 2020 von der COVID-19-Pandemie und den Brexit-Ängsten beeinflusst war, scheinen diese Faktoren aus der aktuellen Marktentwicklung komplett verschwunden zu sein. Jetzt geht es um die Verknappung von Komponenten und strategische Abhängigkeiten von der asiatischen Produktion", sagt Georg Steinberger, Vorsitzender von DMASS. Das sequenzielle Wachstum zeige, in welche Richtung sich der Rest des Jahres entwickeln könne. Auf Länder- und Regionenebene ist die Marktsituation sehr unterschiedlich und zeigt keine klare Richtung. Während Osteuropa, Großbritannien, Italien, die Schweiz, die nordischen Länder und die Benelux-Staaten eine positive Entwicklung zeigten, verzeichneten Deutschland, Frankreich, die Iberische Halbinsel, Israel und Russland Rückgänge im niedrigen bis hohen einstelligen Bereich. Deutschland schloss mit einem Rückgang von 8,7 Prozent und 594 Millionen Euro ab. Frankreich ging um 5,9 Prozent auf 135 Millionen Euro zurück, während Großbritannien um 8,7 Prozent auf 143 Millionen Euro zulegte. Italien stieg um 3 Prozent auf 212 Millionen Euro. Osteuropa wuchs weiterhin stabil um 3,2 Prozent auf 398 Millionen Euro und die nordische Region um 4,9 Prozent auf 164 Millionen Euro. So wie es aussehe, könnten die aktuellen Engpässe bis weit in das Jahr 2021 hineinreichen, wenn nicht sogar darüber hinaus, so Steinberger weiter. Die Bewertung auf Produktgruppenebene sei ähnlich schwierig und lasse sich in einem Wort zusammenfassen: uneinheitlich. Während beispielsweise Discretes, Power und Sensors gut zulegten, gingen Opto, Analog und MOS Micro leicht zurück, Programmable Logic, Other Logic und Standard Logic brachen ein. Nach Größe sortiert, sanken die analogen Komponenten um 3,8 Prozent auf 627 Millionen Euro und MOS Micro um 0,7 Prozent auf 430 Millionen Euro. Power wuchs dagegen um 6,8 Prozent auf 266 Millionen Euro, Opto blieb mit -0,3 Prozent auf 205 Millionen Euro unverändert und der Bereich Memories wuchs um 1,2 Prozent auf 191 Millionen Euro. Der Bereich Discretes wuchs um 14,6 Prozent auf 130 Millionen Euro und überholte damit den Bereich Programmable Logic, der um 20,5 Prozent auf 124 Millionen Euro zurückging. Der Sektor Other Logik verzeichnete einen Rückgang von 13,7 Prozent auf 105 Millionen Euro und der Bereich Sensorik wuchs um 15,7 Prozent auf 64 Millionen Euro. „Seltsamerweise haben sich einige Standardprodukte wie Discretes und Power in Q1 viel besser entwickelt als Logic im Allgemeinen oder Analog - ganz im Gegenteil zum vergangenen Jahr. Aber in einem Markt, der sich in Bewegung befindet, wird sich die Situation im Laufe des Jahres ändern. Und wie das sequenzielle Wachstum zeigt, könnte der einschränkende Faktor in den kommenden Monaten eher die Verfügbarkeit als die Nachfrage sein", so Steinberger.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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