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© Würth Group (nur zu Illustrationszwecken)
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Deutscher Bauelemente-Distributionsmarkt wartet weiter auf Wachstums-„Impfstoff“

Deutsche Bauelemente-Distribution (gemäß FBDi e.V.) schrumpft im zweiten Quartal um 11,9%. Aufträge gehen um 8% zurück. Leichte sequentielle Erholung, aber keine massiven Anzeichen der Verbesserung.

Die leichten Hoffnungen nach dem Abflauen der ersten COVID-19-Welle auf eine sommerliche Erholung des Bauelemente-Distributionsmarktes haben sich nicht ganz eingestellt. Der Umsatz der im Fachverband Bauelemente-Distribution (FBDi e.V.) organisierten Distributionsunternehmen ging im dritten Quartal um 11,9% auf 708 Millionen Euro zurück. Die Aufträge bröckelten weiter ab, um 8,1% auf 626 Millionen Euro. Die Book-to-Bill-Rate von 0,88 deutet auf eine weitere Abschwächung des Umsatzes bis Jahresende hin. Im 9-Monats-Vergleich liegt der Distributionsmarkt um 16% im Minus. Mit -17,9% (84 Millionen Euro) beim Umsatz schwächeln vor allem die Passiven Bauelemente, gefolgt von den Halbleitern (-11,9% auf 482 Millionen Euro) und der Elektromechanik (-3,8% auf 91 Millionen Euro). Sensoren, Displays, Baugruppen und Stromversorgungen verloren ebenfalls an Umsatz. In der Umsatzverteilung stellen die Halbleiter 68% des Gesamtumsatzes, Passive nur noch 12%, Elektromechanik 13%, Stromversorgungen 4% und alle anderen Produktgruppen zusammen 3%. FBDi-Vorstandsvorsitzender Georg Steinberger: „Die wirtschaftliche Lage in unserer Branche hat sich zwar sequentiell leicht verbessert, aber im Jahresvergleich liegt der Umsatz deutlich unter dem ohnehin schon schwachen Vorjahr. Die schwache Auftragslage wird auch für die nächsten Monate keine großen Sprünge erwarten lassen, trotz positiver Signale aus China und einen „soften“ zweiten Lockdown, der die produzierende Industrie verschont hat. Nach wie vor fehlt jegliche Visibilität in die kurz- bis mittelfristige Geschäftsentwicklung.“ Allerdings ist die Stimmung in der Gesamtwirtschaft nach wie vor vorsichtig positiv, trotz COVID-19, US-Wahl und Brexit. Steinberger: „Die im Oktober von IHS Markit veröffentlichten PMIs (Production & Manufacturing Indices) blieben weiterhin über dem Wert 50, was Glauben an Wachstum suggeriert. Hinzu kommt die Hoffnung auf Impfstoffe, die mittelfristig zur Normalität des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens beitragen werden und dem globalen Handel wieder Auftrieb geben sollten. Kurzfristig dürfte es weiterhin eng bleiben, die nächsten ein, zwei Quartale werden wohl von Vorsicht und Abwarten geprägt sein, mit den entsprechenden Auswirkungen auch auf die industrielle Lieferkette.“ Die Frage, wie es insgesamt weitergehen soll, bleibt aus FBDi-Sicht nach Meinung von Steinberger weiter offen: „Die Fokussierung der derzeitigen Diskussion auf COVID-19 und die Folgen sollte nicht den Blick darauf verstellen, welche ebenso kritischen Zukunftsaufgaben in den nächsten Jahren der Lösung oder zumindest der Richtungsentscheidung harren. Der große Konsens zum Klimawandel und seinen Folgen in den Statements muss entsprechende Entscheidungen auf politischer Ebene zur Folge haben. So können langfristig die wirtschaftlichen Folgen der derzeitigen Krise – Milliardenschulden, Steuerausfälle – in Innovationsführerschaft übersetzt werden und sich in einem Wachstumssegment Schlüsselindustrien mit positiven Effekten sowohl für die Umwelt als auch die Wirtschaft entwickeln.“

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2024.03.15 14:25 V22.4.5-1
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