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Markt |

Roboter in Deutschland weiter auf dem Vormarsch

Deutschland ist in der Europäischen Union mit rund 221.500 Industrie-Robotern die am stärksten automatisierte Volkswirtschaft – der Bestand stieg um 3 Prozent (2019). Damit sind in den Fabriken der deutschen Wirtschaft rund dreimal so viele Industrie-Roboter im Einsatz wie in Italien (74.400 Einheiten), rund fünf Mal so viele wie in Frankreich (42.000 Einheiten) und rund zehn Mal so viele wie in Großbritannien (21.700 Einheiten). Das berichtet die International Federation of Robotics (IFR).

„Der Einsatz von Industrie-Robotern in Europa hat mit rund 580.000 Einheiten einen historischen Höchststand erreicht – der Bestand stieg um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. Deutschlands Anteil am europäischen Roboterbestand liegt bei 38 Prozent. Damit liegt das Land im weltweiten Vergleich nach China, Japan, Korea und den USA auf Rang 5. Das gelte 2019 auch für die jährlichen Verkaufszahlen. Hier bewege sich die deutsche Wirtschaft schon seit vielen Jahren (2014 - 2017) auf dem sehr hohen Niveau von rund 20.000 Einheiten per anno – mit 20.400 verkauften Robotern wurde diese Marke 2019 erneut erzielt. Das Rekordergebnis 2018 mit rund 27.000 verkauften Industrie-Robotern war auf einer sehr dynamische Sonderkonjunktur zurückzuführen, hauptsächlich ausgelöst durch Investitionen der Automobilindustrie. „Die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft können derzeit noch nicht vollständig abgeschätzt werden“, so Milton Guerry weiter. „Das Geschäftsjahr 2020 wird davon geprägt sein, dass sich die Branche erst einmal an die neue Normalität anpasst. Ein starker Impuls durch Großaufträge dürfte im laufenden Geschäftsjahr unwahrscheinlich sein. Eine Ausnahme bildet eventuell China. In der chinesischen Stadt Wuhan wurde das Coronavirus im Dezember 2019 erstmals identifiziert und das Land konnte sich im zweiten Quartal schon wieder konjunkturell erholen. Andere Volkswirtschaften befinden sich deutlich später an einem konjunkturellen Wendepunkt. Demnach wird es noch einige Monate dauern, bis sich positive Trends in neuen Automatisierungsprojekten und der Roboternachfrage niederschlagen. Für das Jahr 2021 rechnen wir mit einer Erholung - es könnte aber bis 2022 oder 2023 dauern, bis das Vorkrisenniveau erreicht ist". Asien ist nach wie vor der größte Markt für Industrie-Roboter - der Bestand des größten regionalen Abnehmers, China, stieg um 21 Prozent und erreichte 2019 rund 783.000 Einheiten. An zweiter Stelle steht Japan mit rund 355.000 Einheiten, ein Plus von 12 Prozent. Ein Aufsteiger in der Region ist Indien mit einem neuen Rekordbestand von rund 26.300 Einheiten, ein Plus von 15 Prozent. Die USA sind der größte Anwender von Industrie-Robotern auf dem amerikanischen Kontinent und verzeichnen 2019 mit rund 293.200 Einheiten einen neuen Rekord, ein Plus von 7 Prozent. An zweiter Stelle steht Mexiko mit 40.300 Einheiten - das entspricht einem Zuwachs von 11 Prozent, gefolgt von Kanada mit rund 28.600 Einheiten und einem Plus von 2 Prozent. Die Nummer eins in Südamerika ist Brasilien mit rund 15.300 Einheiten im Bestand, das ist ein Zuwachs von 8 Prozent. Der Einsatz von kollaborativen Robotern (Cobots), die mit den Menschen Hand-in-Hand und ohne Schutzzaun zusammenarbeiten können, ist auf dem Vormarsch. So stieg der Absatz von Cobots 2019 um 11 Prozent - ganz entgegen dem Trend für die traditionellen Industrieroboter. Da immer mehr Hersteller kollaborative Roboter anbieten und sich gleichzeitig das Anwendungsspektrum vergrößert, stieg der Marktanteil 2019 auf 4,8 Prozent. Trotz dieser dynamischen Entwicklung steckt der Markt noch immer in den Kinderschuhen. Von den 373.000 abgesetzten Industrie-Robotern sind bisher nur rund 18.000 Einheiten Cobots. Die globale COVID-19-Pandemie wird sich stark auf die Geschäftsentwicklung 2020 auswirken, biete aber mit der Modernisierung und Digitalisierung in der Produktion auch Chancen für eine Erholung, lautet der Ausblick. Die Vorteile von Robotik und Automation blieben zudem langfristig gesehen unverändert: Die Fertigung beschleunigen und kundenspezifische Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen liefern zu können, seien die Hauptanreize.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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