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Cicor wächst weiter trotz konjunkturellem Gegenwind
Das schweizerische Unternehmen Cicor ist im Berichtsjahr 2019 durch Marktanteilsgewinne in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld weiter gewachsen. Der Umsatz ist demnach um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf CHF 253,9 Millionen (2018: CHF 248,1 Millionen) gewachsen. 2019 sei damit das dritte Jahr in Folge, in dem Cicor signifikant Marktanteile gewonnen habe, heißt es in einer Pressemitteilung.
Getragen von Vorzieheffekten aufgrund der Komponentenknappheit 2018 und dem rekordhohen Auftragsbestand zu Jahresbeginn sei der Umsatz im ersten Halbjahr 2019 sehr stark gewesen, worauf eine konjunkturbedingte Abschwächung im zweiten Halbjahr folgte. Die Entwicklung des Auftragseingangs war ebenso geprägt von Vorzieheffekten. Kunden hatten Aufträge im Umfang von ca. CHF 20 Millionen in das Jahr 2018 vorgezogen, um die sichere Belieferung im Jahr 2020 sicherzustellen. Dies erkläre den niedrigen Auftragseingang 2019 von CHF 208,9 Millionen (2018: CHF 277,8 Millionen) und die Book-to-Bill-Rate von 0,83. Das EBIT sank geringfügig im Berichtsjahr auf CHF 14,9 Millionen (2018: CHF 15,2 Millionen). Das Nettoergebnis betrug CHF 8,4 Millionen (2018: CHF 9,6 Millionen).
Während die Betriebe der Mikroelektronik im Berichtsjahr eine erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwicklung zeigten, litt die Leiterplattenfertigung unter einer Nachfrageschwäche aus der Uhren- und der Automobilindustrie. Daraus resultierte insgesamt ein leichter Umsatzrückgang von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf CHF 61,3 Millionen (2018: CHF 63,0 Millionen) sowie ein Ergebnisrückgang auf Stufe EBIT um 18,9 Prozent auf CHF 6,2 Millionen.
In der Division ES konnte insgesamt in einem rückläufigen Gesamtmarkt ein zufriedenstellendes Umsatzwachstum von 4,1 Prozent auf CHF 192,7 Millionen (2018: CHF 185,2 Millionen) erzielt werden. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT war mit CHF 10,0 Millionen kaum verändert gegenüber dem Vorjahr (2018: CHF 9,9 Millionen), die EBIT-Marge reduzierte sich leicht von 5,4 auf 5,2 Prozent. Dabei wurden negative Einmaleffekte aus der Einführung von SAP an asiatischen Standorten sowie aus dem Konkurs eines langjährigen Schweizer Kunden im ersten Halbjahr 2019 durch positive Einmaleffekte im zweiten Halbjahr teilweise kompensiert.
Die Beeinträchtigung der Lieferketten aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist nach neuesten Erkenntnissen deutlich stärker als angenommen. Zwar hätten viele Unternehmen in China den Betrieb Mitte Februar 2020 wieder aufgenommen, dies jedoch aufgrund Personalmangels mit signifikant reduzierter Kapazität. Insbesondere die fehlende Verfügbarkeit von Leiterplatten, die inzwischen überwiegend in China produziert werden, habe zu Produktionsausfällen entlang der gesamten Wertschöpfungskette geführt. Stand heute sei deshalb davon auszugehen, dass die Coronavirus-Pandemie auch Auswirkungen auf die 2020er Ergebnisse von Cicor haben wird.