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Markt |

Siltronic schließt Geschäftsjahr 2019 im Rahmen der Erwartungen ab

Die Siltronic AG hat das Geschäftsjahr 2019 bei Umsatz und Ergebnis im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen. Das hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt.

„2019 war von einer deutlichen Verschlechterung der weltpolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Negativfaktoren wie der Handelsstreit zwischen den USA und China sorgten für eine massive Eintrübung des Konsumklimas und reduzierten Investitionen in vielen Branchen. In Verbindung mit hohen Lagerbeständen bei unseren Kunden schlug sich dies bei uns in einem Rückgang der Wafernachfrage um knapp 13 Prozent nieder. Trotz dieser Entwicklung ist es uns gelungen, das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte zu erzielen", sagt Dr. Christoph von Plotho, CEO der Siltronic AG. Der Umsatz der Siltronic AG lag mit 1.270,4 Millionen Euro um knapp 13 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres. Hauptgrund für die Umsatzminderung war der Rückgang der abgesetzten Waferfläche. Der in Euro ausgedrückte Durchschnittspreis der Wafer (ASP) ist im Vergleich zum Vorjahr währungsbedingt gestiegen, sein Einfluss war aber im Vergleich zum Rückgang der Wäferfläche nachrangig. Die Abnahme der Herstellungskosten resultierte in erster Linie aus dem Rückgang der produzierten Waferfläche. Da die Absatzfläche stärker zurückgegangen ist als die Herstellungskosten, sind diese je Waferfläche gestiegen. Diese Entwicklung habe drei wesentliche Ursachen: die niedrigere Produktionsauslastung, rund 20 Millionen Euro höhere Energiekosten (Wegfall der EEG-Härtefallregelung) und die Zunahme der planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen aufgrund der durchgeführten Investitionen. Die Bruttomarge sei aufgrund der geringeren Auslastung von 43,4 Prozent im Vorjahr auf 36,0 Prozent gesunken, heißt es weiter. Um künftige nachteilige Wechselkursentwicklungen abzuschwächen, führt Siltronic Maßnahmen zur Währungssicherung durch. Diese Währungssicherungen wirken sich gegenläufig zur Entwicklung der Umsatzerlöse und der Bruttomarge im Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus. Im Jahr 2019 habe sich per Saldo ein Aufwand aus Wechselkurseffekten von 27,0 Millionen Euro ergeben. Das EBITDA lag aufgrund der niedrigeren abgesetzten Waferfläche und gestiegener Energiekosten 2019 bei 408,7 Millionen Euro und damit um 180,6 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Die EBITDA-Marge ist von 40,5 Prozent im Vorjahr auf 32,2 Prozent zurückgegangen. Das EBIT von 298,3 Millionen Euro ist um 199,4 Millionen Euro niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Der Rückgang ist durch das gesunkene Bruttoergebnis, höhere Wechselkurseffekte und höhere Abschreibungen verursacht. Das Eigenkapital von Siltronic lag zum 31. Dezember 2019 bei 930,2 Millionen Euro (Vorjahr: 915,7 Millionen Euro). Damit betrug die Eigenkapitalquote 47,8 Prozent im Vergleich zu 50,4 Prozent zum 31. Dezember 2018. Die Zunahme des Eigenkapitals ist hauptsächlich auf den Jahresüberschuss von 261,0 Millionen Euro abzüglich der Dividendenausschüttung von 150,0 Millionen Euro und einer Minderung in Höhe von 130,0 Millionen Euro aufgrund versicherungsmathematischer Verluste bei der Berechnung von Pensionsverpflichtungen zurückzuführen. Die Pensionsverpflichtungen sind aufgrund rückläufiger Zinssätze (USA von 4,08 Prozent Ende 2018 auf 2,98 Prozent Ende 2019, Deutschland von 1,98 Prozent auf 1,24 Prozent im gleichen Zeitraum) um 129,2 Millionen Euro gestiegen. Auf Basis des erzielten Geschäftsergebnisses werden Vorstand und Aufsichtsrat der Siltronic AG der Hauptversammlung der Gesellschaft am 23. April 2020 eine Dividende von 3,00 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2019 vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenauszahlung von 90 Millionen Euro und damit der unveränderten Ausschüttungsquote in Höhe von rund 40 Prozent des Jahresüberschusses, der auf die Siltronic-Aktionäre entfällt. Das Geschäftsjahr 2020 ist für Siltronic wie erwartet verhalten gestartet. Der Jahresbeginn ist weiter von politischen und makroökonomischen Unsicherheiten und zusätzlich vom Ausbruch des Corona-Virus geprägt. Die jüngste Ausbreitung des Virus beeinträchtige die Abgabe einer Prognose erheblich. Sollten sich die Auswirkungen des Corona-Virus verstärken, wird sich das wirtschaftliche Umfeld deutlich verschlechtern. Sollten sich keine größeren Auswirkungen aufgrund von Corona ergeben, geht das Unternehmen von einem leicht erhöhten Absatzvolumen bei rückläufigen Durchschnittserlösen aus. Für 2020 plant Siltronic Investitionen von rund 200 Millionen Euro. Das Unternehmen wird bereits begonnene Projekte zu Kapazitätserweiterungen im ersten Quartal 2020 fertigstellen. Aufgrund der getätigten Investitionen werden die Abschreibungen um circa 30 Millionen Euro auf circa 140 Millionen Euro steigen. „Eine Prognose für 2020 ist vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen mit einer Vielzahl von Unsicherheiten belastet. Wir werden uns auf unsere technologische Leistungsfähigkeit, die Steigerung der Produktivität und Prozessoptimierungen konzentrieren. Die Auswirkungen des Corona-Virus auf die gesamte Wertschöpfungskette sind aktuell nicht konkret vorhersehbar. Mittel- bis langfristig werden die zugrunde liegenden vielfältigen Wachstumstreiber jedoch für eine steigende Nachfrage nach Siliziumwafern sorgen", so CEO Dr. Christoph von Plotho abschließend.

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