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Markt |

Auftrags- und Umsatzrückgang bei der deutschen Bauelemente-Distribution

Der Umsatz in der deutschen Bauelemente-Distribution ist im vergangenen Quartal deutlich zurückgegangen. Der Umsatz der im Fachverband Bauelemente- Distribution (FBDi e.V.) organisierten Distributionsunternehmen ging um 12,6 Prozent auf 808 Millionen Euro zurück.

Die Aufträge seien um 34 Prozent auf 674 Millionen Euro geschrumpft. Damit fällt die Book-to-Bill-Rate auf einen historisch niedrigen Wert von 0,83. Am stärksten unter dem Umsatzrückgang haben die Halbleiter gelitten (-13,3 Prozent auf 566 Millionen Euro) und die Elektromechanik (-14,6 Prozent auf 87 Millionen Euro). Dagegen konnten sich Passive Bauelemente mit -8,1 Prozent und 103 Millionen Euro Umsatz noch halbwegs behaupten. Stromversorgungen schrumpften um 11,5 Prozent, Displays um 13 Prozent, Baugruppen und Systeme um 10,9 Prozent. Sensoren wuchsen dagegen erneut, dieses Mal um 8,7 Prozent. An der Marktverteilung änderte sich nichts: Halbleiter 70 Prozent, Passive 13 Prozent, Elektromechanik 11 Prozent - der Rest kam zusammen auf 6 Prozent. „Der erwartete Umsatzrückgang im Sommerquartal ist leider etwas stärker ausgefallen. Ein solches Minus zeigte sich zum letzten Mal in der Zeit der Bankenkrise von 2008. Tendenziell blicken wir auf eine Mischung von drastisch reduzierten Lagerbeständen, Übervorsicht bei der Planung und konjunkturelle Bremsspuren in den Zielmärkten unserer Kunden. 2019 droht damit ein zweistelliges Minus in unserer Branche“, so der FBDi-Vorstandsvorsitzende Georg Steinberger. In keinem Land Europas oder der OECD Länder sei die Stimmung so mies wie in Deutschland, obwohl die Konjunktur bei weitem noch nicht so schlecht ist, sagt Steinberger weiter. Von Januar bis Oktober sei der PMI (Production & Manufacturing Index von IHS Markit) von gut 50 auf 41,7 Punkte gefallen. 50 gilt als Schwelle zwischen Abschwung und Aufschwung. Zudem sei Deutschland derzeit nicht sehr innovativ im Umgang mit einer klimagerechteren Infrastruktur, so Steinberger. „Die Energiewende, ein möglicher Technologietreiber, hat seit 2011 nicht nur nicht stattgefunden, sondern wird regelrecht verhindert. Das hilft der deutschen Hightech- Industrie nicht, Klimaziele werden verfehlt und Deutschland droht den Anschluss in punkto Umweltschutz zu verlieren.“ In der Bauelemente-Branche sieht der FBDi allerdings Lichtblicke. Man rechne mit einem positiven Trend im nächsten Jahr und einer Rückkehr zu alter Stärke in 2021.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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