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Markt | 17 Juni 2019
Huawei, Micron und WD spüren Auswirkungen von US-Entscheidungen
Die Entscheidung der US-Regierung, Huawei von amerikanischen Technologien auszuschließen, hat offenbar große Auswirkungen auf den chinesischen Technologieriesen Huawei. Das Verbot habe jedoch auch schwerwiegende Folgen für die US-amerikanischen Unternehmen Micron und Western Digital, schreibt IHS Markit.
Beide Unternehmen tätigen bedeutende Geschäfte mit Huawei - einem der weltweit größten Käufer von Speicherchips und Speichermedien. Das US-Handelsministerium hat Huawei im Mai auf seine sogenannte Entity List gesetzt. Sie dient dazu, dass US-Unternehmen daran gehindert werden, an Huawei zu verkaufen. Obwohl die US-Regierung die Beschränkungen für Huawei gelockert hat, hat das Verbot bereits dazu geführt, dass Micron und Western Digital den Verkauf an das chinesische Unternehmen aussetzten.
„Die Auswirkungen des Huawei-Verbotes sind für Micron und Western Digital sehr gravierend", sagt Michael Yang, Forschungs- und Analyseleiter bei IHS Markit. „Wenn Sie den weltweit größten Anbieter von mobilen Infrastrukturausrüstungen und den zweitgrößten Smartphone-Hersteller als Kunden verlieren, wird das einen großen Einfluss haben. Unterdessen steht Huawei auch vor einigen Herausforderungen, darunter die Suche nach neuen Bezugsquellen, die Beschleunigung interner Entwicklungspläne und die Entwicklung von Fertigungskapazitäten in China", so Yang weiter.
Huawei hat sich in den vergangenen Jahren eine herausragende Position unter anderem auf den globalen Märkten für Smartphones erarbeitet. 2018 stieg Huawei nach Angaben von IHS Markit auf den zweiten Platz im Smartphone-Geschäft mit 206,1 Millionen Bestellungen, knapp vor Apple mit 204,7 Millionen.
Huawei wurde 2017 Marktführer für mobile Infrastrukturausrüstungen und überholte damit Ericsson. Das Unternehmen hat diese Spitzenposition gehalten und kommt nun fast auf ein Drittel des Marktanteils mit aktuell einem Anteil von 31 Prozent am weltweiten Umsatz 2018, sagt IHS Markit.
Diese Marktposition von Huawei hat sich auch direkt in Kaufkraft umgesetzt, so dass das Unternehmen 2018 als viertgrößter OEM-Halbleiter-Einkäufer der Welt gilt. Laut IHS Markit gab das Unternehmen 2018 15,9 Milliarden US-Dollar für Halbleiter aus. Speicher stellen einen beträchtlichen Teil dieser Ausgaben dar. Den Angaben zufolge wird Huawei 1,7 Milliarden US-Dollar in DRAM investieren und 1,1 Milliarden US-Dollar in NAND-Flash-Speicher.
Trotz der 90-tägigen Aussetzung des Verbots haben Micron und Western Digital laut Quellen bereits ihre Geschäfte mit Huawei eingestellt. Dies hat einen großen Einfluss auf den Direktvertrieb der beiden US-Unternehmen. Es habe sich auch auf den indirekten Vertrieb ausgewirkt. Die Unternehmen haben inzwischen sichergestellt, dass ihre Waren nicht in Produkten verarbeitet werden, die von ihren Kunden an Huawei verkauft werden. Dies stelle einen erheblichen Umsatzverlust für Micron und Western Digital dar.
Im Speichergeschäft war der Markt für drahtlose Kommunikation 2018 der zweitgrößte globale Markt für DRAM nach Computerplattformen mit einem Umsatz von 21,3 Milliarden US-Dollar. Wireless war auch der zweitgrößte Markt für NAND-Flash-Speicher nach Computern. Hier lag der Umsatz bei 14,6 Milliarden US-Dollar 2018.
Nach Angaben von IHS Markit ist es nicht wahrscheinlich, dass die durch das Verbot verlorenen Einnahmen für Micron und Western Digital leicht oder schnell ersetzt werden können. Huawei stehe dagegen längerfristig vor Problemen bei der Speicherversorgung.
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