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© RUAG AG
Komponenten |

Schweizer Technik für ESA-Weltraummission BepiColombo

Die Weltraumsonden der BepiColombo-Mission sollen am 20. Oktober vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana (Südamerika) ins All starten und den Merkur, den kleinsten Planeten des Sonnensystems, erforschen.

BepiColombo ist ein Gemeinschaftsprojekt der europäischen und japanischen Raumfahrtagenturen ESA und Jaxa. RUAG Space ist mit Komponenten an der Mission selbst, sowie auch an der Trägerrakete Ariane 5 beteiligt. Die zwei Raumsonden und ein Transportmodul werden auf einer Ariane 5-Trägerrakete starten und sind auf ihrer Reise durch die Erdatmosphäre von einer Schweizer Nutzlastverkleidung geschützt. RUAG Space liefert die Nutzlastverkleidungen für alle Ariane 5-Raketen. Am Standort in Zürich wurde auch die Struktur für den Mercury Planetary Orbiter (MPO), bestehend aus Aluminium Paneelen, entwickelt und hergestellt. Dieser Orbiter wird zur Untersuchung der Oberfläche und der inneren Zusammensetzung des Planeten um den Merkur kreisen. Seine Solarpaneele werden durch einen Positioniermechanismus bewegt, der ebenfalls von RUAG Space in der Schweiz entwickelt und gebaut wurde. Der Mechanismus wird von elektronischen Komponenten angesteuert, die RUAG Space von seinem österreichischen Standort liefert. Somit liegt die Verantwortung für einen wesentlichen Teil der Energiegewinnung des Planetary Orbiters länderübergreifend beim europäischen Satellitenausrüster RUAG Space, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Weltraumtechnik von RUAG Space sorgt auch für den Hitzeschutz der Merkursonde vor den extremen Temperaturen im All. Merkur ist der sonnennächste Planet, daher muss die Sonde extreme Hitze von über 450 Grad Celsius aushalten. Die weißfärbige Thermalisolation besteht außen aus Hochtemperaturisolation aus Keramikfasern und dient gleichzeitig als Schutz gegen Mikrometeoriten. Im Bereich Thermalisolation ist die RUAG Space europaweit Marktführer. Nahezu jeder europäische Satellit wird ihrer Thermalisolation vor extremer Hitze und Kälte im All geschützt. Die Mission BepiColombo ist nach dem Mathematiker Giuseppe Colombo benannt. Die Mission besteht aus einer Transportstufe und zwei separaten Orbitern. Nach mehreren Swing-by-Manövern an Erde, Venus und Merkur und nach einer Gesamtflugdauer von 7 Jahren wird die Sonde in eine Umlaufbahn um den Merkur einschwenken. Mit einer Vielzahl von Instrumenten ausgerüstet werden die beiden Orbiter den Planeten Merkur untersuchen. Dabei wird seine Oberfläche genau kartografiert und ein Höhenprofil angefertigt. Ebenso werden die chemische und geologische Zusammensetzung seiner Oberfläche sowie sein Magnet- und Schwerefeld näher bestimmt.

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