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© Christoph Petras
Markt |

Chinesischer Batteriehersteller CATL errichtet Werk in Thüringen

Der chinesische Batteriehersteller CATL, Contemporary Amperex Technology Ltd., errichtet in Thüringen sein erstes Werk außerhalb Chinas. Das hat das thüringische Wirtschaftsministerium bestätigt.

Der Schwerpunkt des Werkes im Industriegebiet Erfurter Kreuz mit einer Kapazität von 14 Gigawattstunden liege auf der automatisierten Produktion und intelligenten Herstellung von Batterien. „Für Thüringen ist es die bedeutendste Industrieinvestition in den vergangenen zehn Jahren“, so Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Die Projektvereinbarung zwischen CATL und dem Freistaat Thüringen ist im Rahmen der Deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen im Bundeskanzleramt in Berlin unterschrieben worden. Damit gibt CATL zum ersten Mal den Weg für die Herstellung ihrer Fahrzeugbatterien außerhalb Chinas frei. Außerdem bekräftigt das Unternehmen sein Engagement auf dem europäischen Automobilmarkt und nutzt die Wachstumschancen, die sich in Europa und vor allem in Deutschland durch den aufstrebenden Elektrofahrzeug-Markt auftun. Mit der 240 Millionen Euro schweren Investition in Erfurt unterstreicht CATL die Bedeutung des deutschen Marktes. Die Entscheidung für Deutschland fiel unter anderem, um die Nähe zum Kunden zu gewährleisten, die Marktanforderungen vor Ort zu verstehen und schneller auf den Kundenbedarf reagieren zu können. So wolle man deutschen Automobilherstellern wie BMW, Daimler und VW vor Ort hergestellte Lösungen anbieten können. BMW will beispielsweise in den kommenden Jahren 4 Milliarden Euro an Batteriezellen von CATL beziehen, davon sollen 1,5 Milliarden Euro auf den neuen Standort in Erfurt entfallen, schreibt Reuters in einem Artikel. Das hochautomatisierte neue Batteriewerk werde auf eine Kapazität von 14 Gigawattstunden ausgelegt. Neben der 240-Millionen-Euro-Investition will CATL bis 2022 auch 600 neue Arbeitsplätze auf dem 70 Hektar großen Areal schaffen. Markus Duesmann, Ressort-Chef Einkauf und Lieferantennetzwerk beim bayrischen Automobilhersteller, sagte, BMW habe in einen Teil der Kosten für das CATL-Werk in Erfurt investiert. In welcher Höhe wollten weder BMW noch CATL sagen. Die bedeutendste Investitionsentscheidung der vergangenen zehn Jahre in Thüringen katapultiere das Bundesland mindestens in die europäische Liga, so Tiefensee; denn hier entstehe der erste europäische Produktionsstandort für Batteriezellen überhaupt. Die Landesregierung verspricht sich von der Ansiedlung einen Zuzug weiterer Firmen der Batterieherstellung sowie der Zulieferindustrie und eine Spitzenposition bei den innovativen Elektrofahrzeugtechnologien. Die Standortverhandlungen zwischen China und Erfurt hatten mehr als ein Jahr gedauert. Das Werk in Thüringen ist als eigenständige Firma mit Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Logistik geplant. „Der Bau eines Werks zur Herstellung von intelligenten Batterien in Deutschland ist der erste Schritt unseres Investitionsplans für Europa“, so der Vorstandsvorsitzende von CATL, Dr. Robin Zeng. Wenn das Thüringen-Projekt erfolgreich verlaufe, könne man auch weitere andere Standorte in Betracht ziehen.

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2024.03.15 14:25 V22.4.5-1
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