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Bendele sieht Wachstumspotenzial für LPKF
Nach genau zwei Wochen im Amt als neuer CEO der LPKF Laser & Electronics AG erläutert Götz M. Bendele im Bericht zum ersten Quartal 2018 die Schwerpunkte seiner Agenda für den Lasermaschinenbauer.
"Aus meinen ersten Gesprächen mit Kunden und Partnern entnehme ich, dass LPKF einen Einfluss auf den technischen Fortschritt in einer Reihe von Hightech-Bereichen besitzt, der unsere Größe deutlich übertrifft. Es ist jetzt meine Aufgabe, dieses Potenzial gemeinsam mit unseren Mitarbeitern in vollem Umfang zu realisieren", sagt Bendele. Er will den Laserspezialisten wieder mehr in Richtung eines Technologie-Startups entwickeln.
Trotz des verhaltenen Starts in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahrs blickt Bendele optimistisch in die Zukunft: "Wenn wir auf der Kosten- und Bilanzseite unsere Hausaufgaben machen und gemeinsam unsere Technologien und das vereinte Wissen unserer Mitarbeiter für unsere Kunden einsetzen und deren Zukunft mitgestalten, dann werden wir in absehbarer Zeit wieder zu einem nachhaltig profitablen, führenden Hochtechnologieunternehmen."
Einen Erfolg berichtet LPKF aus dem Bereich der neu entwickelten LIDE-Technologie (Laser Induced Deep Etching): Anfang Mai hat das Unternehmen einen Auftrag für ein Vitrion-System von einem Kunden aus der Halbleiter-Industrie für eine Advanced Packaging-Anwendung erhalten. Das LIDE-Verfahren erlaubt es Elektronikherstellern, ultradünnes Glas sowohl wirtschaftlich als auch hochpräzise zu komplexen Strukturen in der Massenfertigung zu verarbeiten, schreibt das Unternehmen im Quartalsbericht. Neue Technologien wie das LIDE-Verfahren sollen in den kommenden Jahren wesentlich zum Umsatz- und Ergebniswachstum des Unternehmens beitragen.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs erreichte der Umsatz des LPKF-Konzerns EUR 19,7 Mio. und lag damit 20 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum von EUR 24,5 Mio. Während der Umsatz des Segments Solar um 80 Prozent über dem Vorjahreszeitraum lag, verzeichneten die übrigen Segmente Umsatzrückgänge. Positiver sind die Entwicklungen beim Auftragseingang und Auftragsbestand: Der Auftragseingang lag mit EUR 29,0 Mio. auf dem Niveau des Vorjahrs; damit lag der Auftragsbestand zum 31.3.2018 bei EUR 47,9 Mio. und damit 48 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Umsatz im ersten Quartal war zu niedrig, um ein positives Ergebnis (EBIT) zu generieren: Es fiel ein Verlust (EBIT) in Höhe von EUR 2,3 Mio. für das Quartal an, während das Ergebnis (EBIT) im Vorjahresquartal mit höherem Umsatz bei EUR 0,1 Mio. lag.
Das erste Quartal fällt bei LPKF häufig im Umsatz schwächer aus; eine entsprechende Indikation für das erste Quartal 2018 war bereits der im Vergleich niedrigere Auftragseingang im letzten Quartal 2017. Der Vorstand erwartet, mit dem bereits wieder höheren Auftragseingang und -bestand, eine Geschäftsentwicklung für 2018 im Bereich der Prognose: Danach rechnet der Vorstand für 2018 bei einer stabilen Entwicklung der Weltkonjunktur mit einem Konzernumsatz zwischen EUR 103 und 108 Millionen. Dabei wird von einer EBIT-Marge von bis zu 6 Prozent ausgegangen.