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© Autoliv (nur zu Illustrationszwecken)
Markt |

Geldbußen gegen Autoliv, Takata, Tokai Rika, Toyoda Gosei & Marutaka

Wegen Verstößen gegen das EU-Kartellrecht hat die Europäische Kommission eine Geldbuße von insgesamt EUR 34 Millionen gegen gegen fünf Lieferanten von Insassenschutzsystemen für die Automobilindustrie verhängt.

Die Unternehmen beteiligten sich an einem oder mehreren von vier Kartellen, die die Lieferung von Sicherheitsgurten, Airbags und Lenkrädern an japanische Automobilhersteller im EWR betrafen. Alle fünf Zulieferer räumten ihre Kartellbeteiligung ein und stimmten dem Vergleich zu. Takata wurde die Geldbuße für drei der Kartelle erlassen, weil das Unternehmen die Kommission von den Kartellen in Kenntnis gesetzt hatte. Tokai Rika wurde die Geldbuße für eines der Kartelle erlassen, weil das Unternehmen die Kommission über dieses Kartell informiert hatte. Die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager erklärte dazu: "Sicherheitsgurte und Airbags retten jeden Tag Menschenleben und sind in allen Pkw in der EU notwendig. Die fünf Zulieferer, gegen die heute Geldbußen verhängt wurden, haben Absprachen getroffen, um ihre Gewinne aus dem Verkauf dieser Sicherheitssysteme zu maximieren. Eine Reihe von Automobilerstellern, die ihre Fahrzeuge in Europa verkaufen, mussten deshalb möglicherweise höhere Kosten für diese Fahrzeugteile tragen, was letztendlich zulasten der Verbraucher ging. Wir stoppen Kartelle, die den europäischen Verbrauchern schaden, auch wenn diese Kartelle außerhalb Europas koordiniert werden.“ Die fünf Automobilzulieferer, an die sich der Beschluss richtet, haben im Hinblick auf die Lieferung von Sicherheitsgurten, Airbags und Lenkrädern an die japanischen Automobilhersteller Toyota, Suzuki und Honda im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) Preise abgesprochen oder Märkte aufgeteilt und sensible Informationen ausgetauscht. Das Kartell wurde nicht im EWR, sondern in Japan gebildet und koordiniert. Meist trafen sich die Zulieferer in ihren Geschäftsräumen, manchmal auch in Restaurants und Hotels. Außerdem tauschten sie diesbezügliche E-Mails aus. Wenn die betreffenden Automobilhersteller Preisanfragen stellten, verstärkten die fünf Anbieter von Insassenschutzsystemen in der Regel ihre Kartelltätigkeit. Da rund jedes elfte in Europa verkaufte Auto von einem japanischen Unternehmen produziert wird, hatte das Kartell möglicherweise erhebliche Auswirkungen auf die europäischen Kunden. Alle vom Kartell betroffenen japanischen Automobilunternehmen haben Produktionsanlagen im EWR. In ihrer Untersuchung stellte die Kommission fest, dass vier getrennte Kartellrechtsverstöße vorlagen. Gegen die einzelnen Unternehmen wurden folgende Geldbußen verhängt:
Zulieferer (Gruppe)Ermäßigung; KronzeugenregelungErmäßigung; VergleichsmitteilungGeldbuße (EUR)
1Tokai Rika100%10%0
Takata50%10%12'724'000
Autoliv30%10%265'000
Marutaka0%10%156'000
2Takata100%10%0
Autoliv50%10%4'957'000
Toyoda Gosei28%10%11'262'000
3Takata100%10%0
Tokai Rika46%10%1'818'000
4Takata100%10%0
Autoliv50%10%2'829'000
Der Beschluss ist Teil weitreichender Ermittlungen zu mutmaßlichen Kartellen in der Automobilzulieferindustrie. Die Kommission hat bereits Geldbußen gegen Anbieter von Kfz-Wälzlagern, Kfz-Kabelbäumen, unter anderem für Autositze verwendetem Weichschaum, Standheizungen für Pkw und Lkw, Generatoren und Anlassern, Klimaanlagen und Motorkühlungen sowie von Beleuchtungssystemen verhängt. Die von der Kommission in dieser Branche verhängten Kartellgeldbußen sind nun auf insgesamt EUR 1,6 Milliarden angestiegen.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-2
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