Rochester sichert Nexperia-Lieferungen ab
Angesichts der aktuellen Unsicherheiten rund um Nexperia hat Rochester Electronics bekanntgegeben, weltweit autorisierte Nexperia-Produkte aus Lagerbeständen anzubieten. Damit will das Unternehmen die Versorgung von Herstellern im Automobil-, Industrie- und Konsumelektronikbereich stabilisieren.
Nexperia-Bauteile spielen in zahlreichen Anwendungen eine zentrale Rolle. Viele OEMs bemühen sich derzeit, ihre Lieferketten abzusichern, um Produktionsunterbrechungen und aufwendige Neuentwicklungen zu vermeiden. Rochester Electronics verfügt nach eigenen Angaben über rund 2,9 Milliarden aktive und abgekündigte Nexperia-Bauteile, die für verschiedene Elektronik- und Industrieanwendungen bereitstehen.
„Unsere Mission ist es, Kontinuität und Vertrauen in der Lieferkette zu gewährleisten“, erklärte Nick Rabbitt, Vice President Global Supplier Development bei Rochester Electronics.
Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Herausforderungen bei Nexperia. Mitte Oktober hatte das niederländische Wirtschaftsministerium auf Grundlage des „Wet Beschikbaarheid Goederen“ (Gesetz über die Verfügbarkeit von Gütern) die Kontrolle über das Unternehmen übernommen. Zuvor waren Bedenken hinsichtlich schwerwiegender Management-Mängel und einer möglichen Verlagerung europäischer Aktivitäten nach China aufgekommen.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnte bereits, dass eine Störung der Nexperia-Lieferungen Auswirkungen auf die Fahrzeugproduktion haben könnte. Schätzungen zufolge stammen rund 49 Prozent der in Europa verwendeten elektronischen Komponenten im Automobilbereich von Nexperia.
Rochester Electronics betonte, dass alle Nexperia-Produkte im Bestand vollständig zertifiziert und rückverfolgbar seien und über das autorisierte Vertriebsnetz weiterhin zur Verfügung stehen.




